Wer nach dem Studium einen guten Job ergattern und Karriere machen möchte, sollte sich nicht allein auf den angestrebten Hochschulabschluss konzentrieren. Wichtig sind auch andere Aspekte wie praktische Berufserfahrungen. Zudem kann es für den späteren Berufseinstieg helfen, schon während des Studiums Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen. Im folgenden Artikel gehen wir näher darauf ein.
Gute Noten im Studium: Wie wichtig sind sie?
Die meisten Studierenden achten von Studienbeginn an auf ihren Notenspiegel. Durch gute Noten erhoffen sie sich bessere Chancen in den Vorstellungsgesprächen, die nach dem Studium folgen werden. Den Notenspiegel im Blick zu behalten ist natürlich grundsätzlich sinnvoll. Du solltest dabei aber nicht vergessen, dass die Noten nicht der einzig wichtige Aspekt im Bewerbungsverfahren sind. Mittlerweile sind einschlägige berufliche Erfahrungen, die Art des Hochschulabschlusses und vor allem der persönliche Charakter bzw. die Motivation deutlich wichtiger.
Noten spielen dagegen eher im ersten Schritt von Auswahlverfahren eine entscheidende Rolle. Oftmals nutzen Unternehmen diese, um eine grobe Vorauswahl aus den Bewerbern zu treffen. In den persönlichen Auswahlrunden liegt der Fokus dann meistens auf anderen Merkmalen wie Teamfähigkeit, soziale Kompetenzen oder Praxiserfahrungen.
Noten sind häufig nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Jobzusage. Dennoch können gute Noten sehr hilfreich dabei sein, überhaupt die Chance auf ein Vorstellungsgespräch zu bekommen. Daher solltest du während deines Studiums darauf achten, deinen Durchschnitt möglichst hochzuhalten. Bei ungerechtfertigt negativen Bewertungen kannst du übrigens sogar Widerspruch durch eine Prüfungsanfechtung mit einem Rechtsanwalt einlegen.
Praktische Erfahrungen im Studium sammeln: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wie bereits erwähnt, sind die Noten im Bewerbungsverfahren nicht allein entscheidend. Wichtig sind auch berufliche Erfahrungen. Meistens sind Studienfächer sehr theoretisch angelegt, sodass du deine Freizeit zum Sammeln von Praxiserfahrungen nutzen solltest. Hierfür kannst du dir zum Beispiel einen Werkstudentenjob suchen. Dadurch kannst du erste Praxiserfahrungen sammeln, dich auf den Alltag im jeweiligen Beruf vorbereiten und Kontakte knüpfen. Gleichzeitig besteht durch einen Werkstudentenjob die Möglichkeit, dich näher mit den eigenen Stärken und Schwächen zu befassen.
Darüber hinaus ist es möglich, Praktika in verschiedenen Unternehmen zu machen. Diese werden teilweise auch vergütet. Die Dauer der Praktika kann ebenfalls variieren. Bei einem längeren Praktikum von sechs Monaten kann es sinnvoll sein, ein Urlaubssemester zu beantragen. Als Alternative zum Praktikum oder Werkstudentenjob kann auch eine ehrenamtliche Tätigkeit in Frage kommen. Diese macht sich gleichzeitig sehr gut im Lebenslauf und geht teilweise mit kostenlosen Schulungen einher.
Ein ehrenamtlicher Job bietet sich übrigens nicht nur für soziale Studiengänge wie Psychologie an. Auch in anderen Bereichen wie der IT-Branche kann ein ehrenamtliches Engagement bei Arbeitgebern eine positive Wirkung hinterlassen. Weiterhin kannst du während deines Studiums Erfahrungen durch einen Auslandsaufenthalt sammeln. Hierdurch besteht ausserdem die Möglichkeit, die eigenen Sprachkenntnisse zu erweitern und neue Kulturen kennenzulernen.
Networking während des Studiums
Beim Networking geht es darum, Kontakte mit unterschiedlichen Menschen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Schon zu Beginn des Studiums wirst du wahrscheinlich ein Netzwerk aus mehreren Freunden haben. Dieses kannst du natürlich im Studium durch Kommilitonen erweitern. Außerdem bieten Praktika und Werkstudentenjobs die Möglichkeit, weitere Kontakte zu knüpfen und wirkliche Fachleute kennenzulernen.
Darüber hinaus kannst du auf Messen und Kongresse mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt kommen. Solche Kontakte können dir beim Berufseinstieg nach dem Studium helfen, denn durch diese ergeben sich teilweise deutlich bessere Chancen auf Jobs oder Praktika.
Früh mit dem Netzwerken anfangen: Sich ein wirklich gutes Netzwerk aufzubauen, kann eine Weile dauern. Kontakte kommen und gehen. Beim Netzwerken geht es letztlich vor allem darum, sich gegenseitig zu unterstützen. Dementsprechend solltest du Interesse an deinen Gesprächspartnern zeigen. Wichtig ist auch, den Kontakt aufrecht zu erhalten und bspw. im Anschluss an ein Praktikum immer mal wieder den Kontakt zu suchen. Dazu kannst du bspw. Xing oder LinkedIn nutzen.
Außerdem wichtig: Ein freundliches Erscheinungsbild! Angemessene Kleidung, ein gepflegtes Äußeres und ein möglichst selbstbewusstes Auftreten können dir helfen, einen besseren Eindruck zu hinterlassen