Seit der Pandemie befinden sich die meisten Studierenden der Universitäten und Hochschulen im Fernstudium. Viele Lernende sind zum ersten Mal auf das sogenannte «distance learning» umgestiegen. Doch diejenigen, die gewollt ein Studium an einer Fernhochschule absolvieren, betraten die Aula schon vor Zeiten von Covid digital.
Morgens aufstehen, das Notebook ins Leben rufen, in die Alltagskleider schlüpfen – gerne darf es auch bequem sein und nicht allzu extravagant. Erstmal den Kaffee auf der Zunge zergehen lassen und das Frühstück in Ruhe geniessen, bevor man den Fernkurs startet. Der morgendliche Stress ist Geschichte und vorbei sind die Zeiten, in denen man als Letzter oder Letzte in die Vorlesung stürmt und die Augen den Vorlesungssaal nach einem freien Platz scannen. Denn die Vorlesungen finden heutzutage Zuhause in den eigenen vier Wänden statt und die Aula erlebt seit einiger Zeit eine eher ungewohnte Stille. Was für viele neu ist, ist für diejenigen, die sich lange vor Covid für ein Fernstudium entschieden haben bereits Alltag. Fernhochschulen wie die IUBH, welche in Deutschland Zuhause ist, sind besonders aufgrund der Nischenstudiengängen, welche in der Schweiz eventuell nicht angeboten werden, beliebt. Obwohl das Fernstudieren an einer ausländischen Hochschule verlockend klingt, stellt sich die Frage: Werden diese ausländischen Fremdstudiengänge, wie das der IUBH, in der Schweiz anerkannt?
Überprüfung: Wird mein Titel in der Schweiz anerkannt?
Jeder und jede, welche ein Studium in einem anderen Land absolviert hat, wird sich fragen, ob der Titel in der Schweiz anerkannt ist. Falls das Studium in einem EU-Land absolviert wurde, kann man sich ohne Probleme und in der Regel ohne Anerkennungsverfahren bewerben. Wurde jedoch das Studium in einem Drittland absolviert oder gehört den reglementierten Berufen an, benötigt man eine Prüfung durch eine Kontaktstelle. Doch was sind reglementierte Berufe und wann muss man sich jetzt um ein Diplomanerkennungsverfahren bemühen?
Bevor man sich also um eine Anerkennung des Diploms bei einer Kontaktstelle bemüht, sollte man Folgendes wissen: In der Schweiz gibt es reglementierte und nicht reglementierte Berufe. Die erste Option ist mit bestimmten Gesetzen an einen Beruf gebunden und verlangt deshalb eine Anerkennung durch eine Kontaktstelle. Wir alle wünschen uns schlussendlich, dass jemand, der ein Diplom im Bereich Heilpädagogik verfügt, die benötigte Qualifikation hat, um professionell in der Schweiz arbeiten zu können. Als kleines Beispiel: Falls du ein Studium im Medizinbereich absolviert hast, kannst du dich bei der Medizinalberufskomission (Mebeko) melden und falls du ein Pädagogikstudium absolviert hast, wirst du dich bei der EDK melden müssen.
Falls du keine Diplomanerkennung benötigst und dein Beruf in die Kategorie der nicht reglementierten Berufe fällt und du aber trotzdem Sicherheit beim Bewerben haben möchtest, kannst du bei swissuniversities anklopfen und eine Prüfung deines Abschlusses verlangen. Die Anerkennung eines fremdländischen Diploms ist schlussendlich auch ein Entscheid der Arbeitgeber und daher eher subjektiv bewertet. Es ist gut möglich, dass man sich mit einem fremdländischen Diplom von der Konkurrenz abhebt, da einige Studiengänge nicht in der Schweiz verfügbar sind wie beispielsweise das Marketing.
Antrag abgelehnt: Der Anfang vom Ende?
Keine Sorge, wenn der Antrag abgelehnt wurde, herrscht noch lange keine Verzweiflung. Die Ausbildung entspricht zwar nicht dem Schweizer Standard, kann aber laut SBFI mit Ausgleichsmassnahmen in Form von Eignungsprüfungen oder Zusatzlehrgängen ergänzt werden. Dies ist aber eher selten der Fall, da die Schweiz mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen streng mit der EU zusammenarbeitet und somit eine Ablehnung, vor allem von Fernstudiengängen von den Nachbarländern, eher seltener ist.
Gründe für ein Fernstudium
Zugegeben gibt es Vor- und Nachteile bezüglich des Fernstudiums. Die Anerkennung sollte dich aber definitiv nicht von einem Studium an der Fernuni abhalten. Genau die Nischenstudiengänge könnten dich vom Arbeitsmarkt abheben. Somit bietet die IUBH beispielsweise Bachelorstudiengänge im Marketing, Kommunikationspsychologie, Kultur und Medienpädagogik oder Modemanagement an. Dies sind alles Studiengänge, welche in der Schweiz als Studium nicht angeboten werden, sondern nur als Nebenfach oder Vertiefung. Je nach Beruf kann dir ein solch einzigartiger Titel zu deinem Traumberuf verhelfen. Unter anderem eignet sich das Fernstudium ideal für alle, die Familie und Studium unter einen Hut bringen möchten oder an eine Arbeitsstelle gebunden sind, denn man kann die Fernkurse nach dem eigenen Tempo absolvieren. Unter anderem spielt es eine Rolle, bei welcher Hochschule oder Universität man studiert oder studieren möchte. Viele Institutionen, wie die IUBH, sind staatlich anerkannt als auch akkreditiert und ermöglichen deshalb das Arbeiten mit einem fremdländischen Diplom in der Schweiz.
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