Du stehst kurz davor in’s Berufsleben einzutauchen? Liebäugelst gegebenenfalls mit einem Stellenwechsel oder aber du bist mit deinem Arbeitgeber vollauf zufrieden?  Egal was davon auf dich zutrifft, im Folgenden wollen wir uns näher mit der Frage beschäftigen, was einen guten – und demzufolge auch einen weniger guten – Arbeitgeber ausmacht und überlegen, welche Arbeitgeber in der Schweiz zu den Besten gehören.

Statista hat im Juli 2022 zusammen mit der Handelszeitung und Le Temps ein Ranking der besten Arbeitgeber der Schweiz veröffentlicht:

Dabei werden diese besten Arbeitgeber der Schweiz über sämtliche Branchen hinweg von Jahr zu Jahr neu bewertet und gerankt. Klar ist aber auch, dass sich die Kriterien, wie ein Arbeitgeber für Mitarbeitende attraktiv ist im Lauf der Zeit durchaus wandelt. Während früher Mitarbeiter:innen stolz darauf waren, dass sie ihr Leben lang bei einem Arbeitgeber geblieben sind, kann man damit heute kaum noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Längst haben sich die Arbeitsmodelle an die Wünsche der Arbeitnehmer angepasst.

Damit man sich aber bei einem Arbeitgeber wohlfühlt, sind verschiedene Dinge notwendig. Und es ist ganz klar, dass sich diese von Person zu Person etwas unterscheiden, schliesslich hat jede:r andere Ziele und Wünsche im Leben. Nichtsdestotrotz gibt es verschiedene Faktoren die – in unterschiedlicher Ausprägung – für fast jeden wichtig sind.

Was einen guten Arbeitgeber wirklich ausmacht

Aber was sind die Punkte? Im Nachfolgenden wollen wir von dem eher allgemeinen, offenkundigen hin zu dem eher speziellen gehen, dem oftmals zu wenig Priorität beigemessen wird. Dabei gilt stets, dass die besten Arbeitgeber der Schweiz diese Punkte entsprechend verstanden haben und bemüht sind, sie aktiv umzusetzen:

Respekt

Natürlich will jeder respektiert und freundlich behandelt werden. Und die Zeiten in denen Mitarbeiter:innen vom Chef angeschrien oder vor versammelter Mannschaft gedemütigt wurden sollten längst der Vergangenheit angehören.

Aber Respekt zeigt sich nicht nur daran, dass man freundlich zueinander ist und sich anlächelt. Es zeigt sich auch nicht in einer hippen Unternehemnskultur in der über sämtliche Hierarchiestufen hinweg geduzt wird, sondern im Verhalten gegenüber den Mitarbeitenden.

Gute Arbeitgeber haben verstanden, dass man den oder die Mitarbeiter:in als Persönlichkeit wahrnimmt und sie als Menschen wertschätzt. Respekt zeigt sich darin, dass der Vorgesetzte auf die Vorschläge seiner Mitarbeiter:innen eingeht und ihre Meinung bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigt.

Flexibilität

HomeOffice; spätestens seit Corona ist dieses Konzept endgültig in der Arbeitswelt angekommen. Und zugegeben, HomeOffice ist absolut angenehm, erlaubt es einem doch seine täglichen Aufgaben ausserhalb des Berufs besser mit der Arbeit zu verbinden. Aber unter Flexibilität ist doch etwas Weitergehendes zu verstehen. Vielmehr ist das klassische 9 – 5 Arbeitsmodell, so wie es im amerikanischen treffend bezeichnet wird, längst nicht mehr zeitgemäss.

Es macht keinen grossen Unterschied ob man 8 Stunden im Büro oder zuhause sitzt, vielmehr ist es wichtig, dass man dann arbeitet, wenn Arbeit anfällt und Leistung gefordert ist. Gleichzeitig besteht Flexibilität gerade darin in Zeiten in denen die Arbeitslast geringer ist, auch mit Freunden zum Kaffee oder zum Sport gehen zu können ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Dies funktioniert aber nur, wenn der Arbeitgeber das notwendige Vertrauen aufbringt, was uns zum nächstem Punkt bringt.

Vertrauen

Ein direktes Resultat von entgegengebrachtem Respekt. Vertrauen bedeutet, dass man nicht kontrolliert wird und frei in der Erledigung seiner Aufgaben ist, solange das Resultat stimmt. 

Schliesslich hat man nicht lange Jahre in seine Ausbildung investiert, um danach vom Chef ständig kontrolliert zu werden. Moderne Arbeitgeber wissen, dass Mitarbeiter:innen dann gute Leistungen bringen, wenn sie möglichst frei in der Erledigung sind und gleichzeitig wissen, dass sie an dem Ergebnis gemessen werden.

Work-Life-Balance

Klar, die Work-Life-Balance ist durch die Möglichkeit von HomeOffice und flexiblen Arbeitszeitmodellen ohne Zweifel deutlich ausgeglichener, als das in der Vergangenheit der Fall war. Aber gute Arbeitgeber haben verstanden, dass nicht zuletzt das Unternehmen ein Problem hat, wenn zuviel Arbeit von einer Person erledigt wird. Sollte es zu Gesundheitsbelastungen wie beispielsweise einem Burnout kommen und die Person plötzlich ausfällt, gibt es vielleicht niemanden, der die Arbeiten übernehmen kann.

Attraktive Unternehmen achten daher darauf, dass sie ihre Mitarbeitenden nicht überlasten.

Verantwortung

Die Arbeit wird oftmals dann als erfüllend angesehen, wenn man eine hohe Verantwortung zu tragen hat. Dies wird im Allgemeinen als sinnstiftend und anspornend wahrgenommen. Dabei muss es nicht so sein, dass man direkt nach dem Berufseinstieg die Verantwortung für ein Projekt von mehreren Millionen übertragen bekommt; dies kann auch schnell überfordernd sein und im puren Stress ausarten.

Vielmehr sollte man in seinem Job zwar gefordert werden, aber immer mit Augenmass. Gleichzeitig machen gute Arbeitgeber deutlich, in wieweit die eigene Leistung einen integralen Teil zur Erreichung der Unternehmensziele darstellt.

Gehalt

Sind wir ehrlich; wir leben in einer kapitalistischen Welt und jede:r muss Geld verdienen. Mit wie viel er oder sie glücklich ist, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist aber, dass man für seine Leistung gerecht und fair bezahlt wird. Dabei können Lohntabellen, die im Internet verfügbar sind, dabei helfen, sich und seinen Lohn besser einzuschätzen.

Gehaltsentwicklung

Natürlich möchte man sich beruflich weiterentwickeln und genauso sollte sich das Gehalt ebenfalls weiterentwickeln. Dabei ist es in den wenigsten Fällen so, dass dies ein Automatismus ist, vielmehr muss dein Arbeitgeber dir eine Perspektive geben können, dass eine berufliche Weiterentwicklung, sowie eine Lohnentwicklung möglich ist.

Meist ist es so, dass eine höhere Verantwortung und ein Mehr an Aufgaben mit einem höheren Lohn abgegolten werden. Dies kann von jedem selbst forciert werden, wenn man sich selbst ständig weiterbildet.

Weiterbildungen

Gute Arbeitgeber verstehen, dass ohne ihre Mitarbeitenden ein Erfolg nicht möglich ist. Dementsprechend sind sie daran interessiert, diese weiterzubilden und sind oftmals dazu bereit, sich an den Kosten für Weiterbildungen zu beteiligen.

Je nach Art der Weiterbildungen und den damit verbundenen Kosten erwarten die Arbeitgeber, dass man sich dafür verpflichtet, dem Unternehmen einige Jahre treu zu bleiben.

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Hiermit haben wir dir einen kleinen Überblick darüber gegeben, worauf du in deinem aktuellen Job einmal achten solltet. Stimmt das Verhalten deines Arbeitgebers dir gegenüber?

Andernfalls befinden wir uns seit einiger Zeit in einem Arbeitnehmermarkt, in dem es für Arbeitgeber zunehmend schwieriger wird, gutes Personal zu finden. Umso wichtiger ist es für sie, das bestehende Personal zu halten. Damit hast du aber eine gute Position, aus welcher du etwaige Missstände mit deinem Arbeitgeber besprechen und gemeinsam verbessern könnt. Und wenn du gleich mit Vorschlägen kommst, wie du – beispielsweise durch eine Weiterbildung – für deinen Arbeitgeber noch wertvoller werdet, stosst du mit Sicherheit auf offene Ohren.