Viele kennen es, aber nicht alle sprechen darüber. Die Wahl des vermeintlich perfekten Studiengangs wurde nach gründlichem Überlegen und Abwägen getroffen, die perfekte WG in der besten Stadt gefunden, das Semester voller Motivation gestartet. Und dann das: Das bedrängende Gefühl, doch die falsche Entscheidung gefällt zu haben.
Was, wenn du doch nicht das Richtige studierst?
Erst einmal: Gaaaaanz ruhig bleiben! Du bist noch jung, hast höchstwahrscheinlich noch keine vier Jahre in dein Studium gesteckt und du hast Optionen. Und zwar ganz viele!
Und dann heisst es – leider wieder einmal – nachdenken.
Ein paar Fragen, die ich mir in dieser Situation unbedingt stellen würde:
- Warum bin ich unglücklich mit meinem Studium? Was mag ich an meinem Studium nicht?
- Bin ich so unzufrieden, dass ich den Studiengang wechseln möchte?
- Will ich eigentlich etwas ganz Anderes studieren?
- Möchte ich vielleicht doch nicht oder etwas weniger oder mehr Theoretisches studieren?
- Habe ich meine letzte Entscheidung entgegen meinem Bauchgefühl und nur mit dem Kopf gefällt?
Falls du nicht auf alle diese Fragen eine Antwort hast, verzweifle nicht! Die allermeisten Universitäten bieten eine Studien-, Laufbahn- oder Berufsberatung an. Darüber hinaus gibt es regionale Berufsberatungszentren, die du besuchen kannst. Nutze dieses Angebot unbedingt, denn schaden wird es dir sicherlich nicht.
Ob du dich letzten Endes dazu entscheidest, doch in deinem Studium zu verharren (à la “Jetzt hab ich damit angefangen, jetzt ziehe ich das auch durch”) oder ob du es doch noch wagst, deinem Bauchgefühl zu folgen: DU entscheidest! DU beantwortest die vielen Fragen, die jetzt aufkommen. Denn für DICH muss es letzten Endes stimmen.
Lass dir von niemandem einreden, dies oder das sei besser. Gib nicht auf, nur weil dich der eine Studiengang nicht glücklich gemacht hat. Sei ehrlich mit dir selbst: Bin ich vielleicht auch nur überfordert? Auch das ist nicht weiter schlimm, denn es gibt andere Optionen!
Du bist jung. Die Schweizer Bildungslandschaft ist so vielfältig und bietet einem jeden so viele unterschiedliche Optionen. Es ist okay, wenn man nicht von Beginn an den “Perfect Match” gefunden hat.
Denn auch dafür ist das Studentenleben da: Ausprobieren, korrigieren, glücklich studieren!