Der Meilenstein wurde erreicht, der Bachelorabschluss ist in der Tasche. Doch viele lassen die Seele im Anschluss an den Bachelor nicht baumeln, sondern streben gleich den Master an. Stellt sich nur noch die Frage, ob man den nächsten Karriereschritt an der Universität oder Fachhochschule machen möchte.
Sich nach dem Bachelor ausruhen und Energie tanken. Klingt plausibel, denn die Fleissarbeit der Studierenden soll schliesslich ja auch belohnt werden. Nichtsdestotrotz feilen die Absolventinnen und Absolventen an ihrem nächsten Karriereschritt weiter und oftmals fällt der Entscheid auf den Master. Im Jahr 2020 haben laut Bundesamt für Statistik(BFS) 18’155 Personen erfolgreich ein konsekutives Masterstudium absolviert. In der Schweiz kann ein Masterstudiengang – gleich wie das Bachelorstudium – an der Fachhochschule oder Universität absolviert werden. Doch wo soll man nun den Wissenshorizont erweitern und inwiefern unterscheiden sich die Hochschulen?
Verschiedene Wege führen dich zum Master
Möglicherweise hast du dich vor dem Studium bereits mit der Frage auseinandergesetzt, wo du gerne die Schulbank drücken möchtest. Dabei ist deine Antwort entweder auf die FH oder die Uni gefallen. Im Grunde genommen wirst du dich diese Frage wieder stellen müssen, wenn du dich für dein Masterstudium entscheidest. Denn ob du den Masterabschluss an der Universität oder an der Fachhochschule absolvierst, hängt einerseits davon ab, welchen Unterrichtstyp du bevorzugst und welches Studium du absolviert hast. In Sache Anerkennung gibt es keine Unterschiede, denn grundsätzlich sind dank der Bologna-Reform die Mastertitel von Universität und Fachhochschule gleichwertig. Doch schauen wir uns die Masterstudiengänge der Hochschulformen im Einzelnen an.
Der Master an den FH: Learning by Doing
Der grösste Unterschied zwischen den Hochschultypen ist, dass sich die Fachhochschule – wie bereits im Bachelorstudium – auf praxisorientierte Studiengänge stützt. Falls du also Fan von «Learning by Doing» bist, ist dieser Typ der Hochschule genau der richtige für dich. Natürlich wirst du nicht um den theoretischen Unterricht herumkommen, aber du wirst im Vergleich zur Uni mehr mit realitätsgetreuen Fallbeispielen konfrontiert und auch selbst anpacken können.
Kurz zusammengefasst zeichnet sich der Master der FH durch folgende Punkte aus:
- Vermehrte Präsenzplicht
- Weniger Freiheit bei der Zusammenstellung der Fächer
- Kleinere Gruppen und weniger Anonymität
- Dozenten und Dozentinnen stammen oftmals aus der Praxis
Der Master an der Uni: Forschen was das Zeug hält
Die Universitäten hingegen geben Vollgas, was die Forschung betrifft. Die Vorlesungen den Universitäten sind geprägt von Theorien. Das Umsetzen steht hier also weniger im Zentrum, da sich die Studierenden auch im Berufsalltag vermehrt mit der wissenschaftlichen Forschung auseinandersetzen. Zusätzlich gibt es einige Studiengänge, wie beispielsweise die Medizin oder die Pharmazie, welche einen universitären Master verlangen, damit Absolventinnen und Absolventen überhaupt durchstarten können im Berufsfeld. Nichtsdestotrotz stimmt das Vorurteil, dass Absolvierende der Universität überhaupt keinen Bezug zur Praxis haben, heutzutage nicht mehr ganz. Die Unis versuchen vermehrt ihren Unterricht ebenfalls mit Praxisbezug zu gestalten. Mit einem Masterstudiengang an der Universität hast du zusätzlich die Chance auf eine Promotion und die Erlangung eines Doktorgrades. Mit einem Master der Fachhochschule ist eine Promotion unter bestimmten Umständen allerdings auch möglich.
Kurz zusammengefasst zeichnet sich der Master der Uni durch folgende Punkte aus:
- Theoriebezogenen Unterricht mit Fokus auf Forschung
- Vermehrt Freiheit bei der Modulwahl
- Keine zwingende Präsenzpflicht
- Je nach Uni gibt es grosse Seminargruppen
Mit FH-Abschluss den Master an der Uni machen?
Falls du dich für ein Studium an der Fachhochschule entschieden hast und jetzt beim Lesen merkst, dass dich eigentlich ein Masterstudiengang an der Uni mehr anspricht, musst du nicht verzweifeln, denn so schnell wird sich dein Traum nicht in Luft auflösen. Du hast mit dem Bachelor der FH ebenfalls die Chanceauf einen Wechsel an die Uni. Du kannst in der Regel – falls du deinen Master im gleichen Studienfeld planst – direkt durchstarten. Laut Berufsberatung.ch kann es jedoch sein, dass die Universitäten gewisse Zusatzleistungen als Zulassungsvoraussetzung verlangen und du noch ein paar Credits (ECTS) sammeln musst, bevor du dich hinter die Bücher machen kannst. Da du jetzt eine Übersicht hast, kannst du dich an die Suche nach dem passenden Master machen. Und falls du hier noch nicht auf den grünen Zweig kommst, lohnt sich ein Besuch der Master Messe der together ag. Hier helfen wir nicht nur bei der Suche nach der passenden Institution, sondern zeigen dir auch weitere Weiterbildungsoptionen und passende Studienangebote
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