Alexander Spreng hatte im Rahmen seines Studiums an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern die Chance ein Praktikum auf den Malediven zu absolvieren. Weshalb die Erfahrung genial war, was sein schönstes Erlebnis war und wie ein Auslandpraktikum die Persönlichkeit beeinflusst, verrät er uns im Interview.
Du warst in den Malediven für ein Praktikum. Wieso hast du dich für diesen Ort entschieden?
Die Malediven haben mich schon immer fasziniert. Arbeiten wo andere Urlaub machen – das hört man immer wieder und ich wollte das selbst erfahren. Für mich stand schon fest als ich an der SHL gestartet habe, dass ich einmal in einem Inselresort und in einem Business Hotel in einer Grossstadt arbeiten möchte. Das mit dem Resort hat geklappt, jetzt steht also noch das Business Hotel auf dem Plan.
Wie war der Aufenthalt?
Die Erfahrung war genial! Ich konnte in diesem Praktikum enorm viel lernen und mitnehmen. Die Zusammenarbeit mit fremden Kulturen und Menschen war äusserst interessant aber auch immer wieder eine Herausforderung. Und natürlich ist es kein Geheimnis, dass die Malediven paradiesisch schön sind. Jedoch ist die Arbeit bzw. das Leben auf so einer kleinen Insel auf jeden Fall nicht so einfach, wie man es sich vielleicht vorstellt. Man verzichtet auf Vieles, lebt auf kleinstem Raum und arbeitet sehr viel. Wenn man aber bereit ist auf manche Dinge zu verzichten, würde ich jedem ein solches Praktikum ans Herz legen.
Was war dein schönstes Erlebnis auf den Malediven?
Das definitiv schönste Erlebnis war, als ich an einem Abend mit den einheimischen Angestellten auf einen «Fishing Trip» mitdurfte. Es wurde dabei nicht darauf geachtet, dass es den Touristen gefällt, wie bei den Ausflügen für die Gäste, sondern es war ganz einfach so, wie es die Locals mögen. Und genau das machte diesen Abend zum authentischsten Erlebnis während meiner Zeit auf den Malediven. Ich war zwar nicht ganz so seefest, wie ich gedacht hatte, hatte jedoch Glück und machte einen Fang. Und so genossen wir – zurück auf der Insel – alle zusammen ein köstliches Fischcurry.
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Wie beeinflusst ein Praktikum im Ausland die Persönlichkeit?
Ich finde man lernt bei so einem Praktikum mehr auf der persönlichen Ebene als auf der praktischen. Es klingt nach einem Klischee aber man vermisst die Dinge ja immer erst, wenn man sie nicht mehr hat. Deshalb denke ich, dass ich die einfachen Dinge jetzt mehr schätze als zuvor. Man muss sehr weltoffen sein, um ein solches Praktikum zu machen – und diese Persönlichkeitszüge werden defintiv auch noch mehr gefestigt.
Was hast du in Bezug auf dein Studium im Praktikum gelernt?
Es werden neben den fachlichen Kompetenzen vor allem die Anpassungsfähigkeit, Belastbarkeit und Teamgeist geprüft. Man wird viel flexibler und das Sichtfeld auf verschiedene Dinge erweitert sich. Ich glaube, dass ich nach dieser Erfahrung einige Probleme auf eine andere Weise angehe und das bringt mich in meiner beruflichen Zukunft, sowie im weiteren Studium weiter.
Was sind die grössten Vorteile eines Auslandspraktikum für die berufliche Zukunft?
Ein Abschluss auf dem Lebenslauf reicht heute meistens gar nicht mehr aus, um gewisse Jobs zu kriegen. Daher bietet ein Auslandspraktikum die Möglichkeit das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden und gleichzeitig den persönlichen Horizont zu erweitern, fördert den Umgang mit fremden Kulturen und weitert das Fachwissen auf einer internationalen Ebene aus.
Welche Orte eignen sich besonders für ein internationales Praktikum?
Ich glaube da gibt es keine eindeutige Antwort. Es kommt so sehr darauf an in welche Richtung man gehen will. In der Grossstadt im Business Hotel oder im Boutique Resort auf einer einsamen Insel sind die Erfahrungen komplett verschieden. Man sollte sich demnach im Klaren sein, was genau man erleben und in welches Segment man Einblick haben will. Es macht sicher Sinn in den Regionen zu suchen, wo der Tourismus bereits eine grosse Rolle spielt und demnach das Angebot von Hotels grösser ist.
Was sind die wichtigsten Kriterien für die Auswahl der Ortschaft?
In erster Linie muss man sich bewusst sein, was genau man lernen bzw. in welche Richtung man sich entwickeln will. Mit diesem Grundsatzentscheid kann man sich dannentsprechend informieren, wo das am besten möglich ist. Verschiedene Länder heisst verschiedene Sitten, Arbeitsweisen und Kulturen. Also muss man sich unbedingt auch damit befassen, auf was man sich einlässt. Aber grundsätzlich gibt es da meiner Meinung nach kein Richtig oder Falsch.
Wie hat dich die SHL beim Praktikum unterstützt?
Ich konnte sehr von den Erfahrungen von einem meiner Dozenten profitieren, der schon mehrere Male als General Manager auf den Malediven tätig war. Die Tipps und Tricks von ihm haben mir sehr geholfen.
Durch die ganze globale Situation mit COVID-19 hat mich die SHL sehr unterstützt, als ich wieder nach Hause kam und sich die Frage mit Impfen bzw. Testen stellte, um wieder am Unterricht teilnehmen zu können.
Wenn du dich für ein weiteres Auslandpraktikum entscheiden könntest, wo wäre das?
New York oder Singapur würde mich enorm interessieren. Nach dem Motto – von der Insel in die Grossstadt. Ich glaube die Erfahrung wäre genauso genial, aber trotzdem komplett anders. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, was die Zukunft bringt.
SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
Die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern ist seit 1909 die praxisorientierte Ausbildungsinstitution für Hospitality Management, die jungen, erfolgsorientierten Studierenden den Weg in die nationale und internationale Hotellerie und Gastronomie öffnet.