Manifestation – schwachsinniger Hokuspokus oder der Schlüssel zum Erfolg? In den letzten Jahren hat sich ein Trend des sogenannten Manifestierens entwickelt, der besagt, dass man bewusst eine gewünschte Veränderung oder Verbesserung gedanklich herbeiführen kann.
Die Konsequenz wäre, dass man seine Wünsche und seinen Erfolg, auch im Job oder Studium, durch positive Gedanken beeinflussen kann. Bekannt ist jedenfalls schon lange, dass Menschen mit einer positiven Einstellung diese auch nach aussen strahlen und somit viele Bereiche ihres Lebens ebenfalls positiv beeinflussen. Unser Unterbewusstsein soll mehr Macht über die Geschehnisse unseres Lebens haben, als wir glauben.
Positivität macht erfolgreich
Man soll meinen, dass Erfolg im Beruf glücklich macht – was sicher stimmen mag. Allerdings bedingt sich dieses Vorkommnis gegenseitig. Denn diverse Ergebnisse aus der Glücksforschung weisen darauf hin, dass glückliche Menschen eher erfolgreich sind, als negativ eingestellte. Und das mit gutem Grund.
Forscher besagen, dass unser Gehirn eine erhöhte Leistungsfähigkeit vorweist, wenn wir positiv denken und uns überwiegend den positiven Faktoren einer Situation zuwenden. Die Zahlen bestätigen, dass ein Gehirn, das sich eher mit positiven Gedanken beschäftigt, bis zu einem Drittel mehr leisten kann als Gehirne, die oft eine negative Betrachtungsweise der Dinge haben.
Somit ist logisch: Wer leistungsfähiger im Alltag ist, hat auch bessere Chancen, im Beruf oder im Studium erfolgreich zu sein. Vielleicht schon allein deshalb, weil arbeiten oder lernen mit guter Laune nur halb so schlimm ist. Hängen also unsere Errungenschaften nicht allein von unseren Fähigkeiten ab, sondern zu einem grossen Teil auch von unseren Glaubenssätzen?
Manifestieren: Warum Visionen so wichtig sind
Wichtig zu wissen ist erstmal: Man soll durch das Manifestieren nur die Dinge beeinflussen können, auf die man wirklich einwirken kann. Dementsprechend wird es dir nicht gelingen, allein durch deine Gedanken den Weltfrieden herbeizuzaubern. Oder die Hausarbeit, die bis Ende des Semesters fertig sein muss. Leider.
Was man jedoch beeinflussen kann, ist seine Lebenseinstellung und die Art und Weise, wie man mit seinen Wünschen und Zielen umgeht. Ähnlich wie bei einem Bumerang färbt deine positive Ausstrahlung auf deine Mitmenschen ab und wirft diese ebenso wieder zu dir zurück.
Das Manifestieren kennt verschiedene Methoden. Die Bekannteste davon ist, dass man seine Ziele mit aller Kraft visualisieren soll. Das bedeutet, man soll seine Wünsche beispielsweise aufschreiben und über sie sprechen – und das am besten so, als wären sie schon wahr geworden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, seine Wünsche genau zu definieren. Hast du also beispielsweise einen Traumjob, musst du dir sehr genau darüber klar werden, wo, wann und wie du diesen erreichen kannst. Ob dabei nun eine tiefsinnige Anziehung oder einfach nur gute und strukturierte Planung im Spiel ist, lassen wir mal beiseite. Jedenfalls sollen sich unsere Handlungen somit automatisch und unterbewusst nach der Verwirklichung unsere Ziele richten.
Zu guter Letzt ist es wichtig, (rate mal -) positiv zu bleiben. Wer ungeduldig ist und den Glauben an seine Ziele zu schnell verliert, läuft Gefahr, eher erfolglos zu bleiben. Rückschläge sind Teil des Lebens und es hilft Dankbarkeit vorzubringen für die Dinge, die du bereits erreicht hast.
Allein die Einstellung bewirkt wahre Wunder
Eine positive Denkweise hat nicht nur Einfluss auf den Erfolg im Leben, sondern spiegelt sich auch in vielen weiteren Bereichen wider. Ob am Manifestieren nun etwas dran ist oder eher weniger – schaden kann es jedenfalls nicht.
Zum Beispiel können positive Gedanken sich auch auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken. Unser Immunsystem soll durch Optimismus besser auf Angriffe reagieren und schneller die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisieren können. Zudem sind Menschen mit einer positiven Denkweise resistenter gegen Stress, welcher negative Begleiterscheinungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Schlafstörungen begünstigt.
Ausserdem verbessert ein optimistischer Lebensstil ebenfalls unsere Eigenwahrnehmung und steigert unser Selbstbewusstsein. Wenn man beispielsweise eine gesunde Einstellung gegenüber seiner beruflichen Erfolge hat, wirkt sich das gut auf das Selbstwertgefühl aus. Wer also zufrieden durchs Leben geht, kümmert sich in der Regel gut um sich selbst und bleibt damit psychisch gesund.