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Master in Pflegewissenschaft
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Master in Pflegewissenschaft
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3 Semester (Vollzeit), 6 Semester (Teilzeit)
Dauer
St. Gallen
Standorte
90 ECTS
Punkte
1000 CHF pro Semester plus zusätzliche Aufwände
Kosten
Deutsch
Sprache
Anmeldeschluss
Juni
September
Beginn des Studiengangs
Verpflegungsmöglichkeit: Ja
Sportmöglichkeit: Ja
Master
Abschluss
Voraussetzungen
Zulassungsbedingungen:
Das konsekutive Masterstudium richtet sich an Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiums in Pflege. Die Aufnahme von Bewerberinnen und Bewerbern ohne Bachelor-Abschluss wird in einem Äquivalenzverfahren geprüft. Dies gilt insbesondere für Pflegefachpersonen mit einem altrechtlichen Abschluss, namentlich Höhere Fachausbildung in Pflege Stufe II (HöFa II). Für diese Personen wird grundsätzlich die Studienbefähigung angenommen. Vorausgesetzt werden bacheloräquivalente Kompetenzen in Wissenschaftlichem Arbeiten, Statistik, Clinical Assessment sowie gute Englischkenntnisse. Die Studiengangleitung kann in diesem Zusammenhang die Aufnahme von Bewerberinnen und Bewerbern an Auflagen knüpfen (z.B. Nachholen der Qualifikationen im Rahmen von Weiterbildungen).
Bachelor-Diplom:
Wenn Sie sich noch im letzten Semester des Studiums befinden und kein Bachelor-Diplom vorweisen können, benötigen wir von Ihnen einerseits die bis dahin verfügbaren Studienzeugnisse und eine Bestätigung der jeweiligen Hochschule über den voraussichtlichen Studienabschluss.
Anrechnung von Weiterbildungsleistungen und Praxiserfahrungen:
Anrechnungen von vorhandenen Weiterbildungsleistungen und Erfahrungen in der Berufspraxis sind gemäss der Empfehlung der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH) vom 11. März 2008 grundsätzlich möglich.
Weitere Infos
Modul: Methoden der qualitativen und quantitativen Forschung:
Vertiefte Kenntnisse diverser Forschungsmethoden sind für APNs essenziell, um selbst Studien oder Projekte durchzuführen und zu evaluieren. Sich kritisch mit Forschungsergebnissen auseinanderzusetzen, ist in der APN-Rolle ebenfalls wichtig. In diesen beiden Modulen vertiefen die Studierenden ihr methodisches Fachwissen. Sie analysieren qualitative und quantitative Designs anhand konkreter Beispiele und diskutieren die jeweiligen methodischen Stärken und Schwächen. Sie eignen sich Fähigkeiten an, um
- ein passendes Studiendesign zu wählen.
- Hypothesen zu testen – unter Einbezug statistischer Verfahren.
- Instrumente zur Datensammlung zu entwickeln und zu evaluieren.
- qualitative und quantitative Daten zu erheben und zu analysieren.
- Resultate im Rahmen qualitativer Forschung zu synthetisieren.
- Forschungsresultate zu interpretieren und ihre Relevanz für die pflegerische Praxis.
Modul: Methoden der Statistik:
Das forschungsgestützte Vorgehen der APN erfordert fundierte Kenntnisse der deskriptiven und induktiven statistischen Verfahren, insbesondere der multivariaten Methoden. In diesem Modul eigenen sich die Studierenden die Fähigkeit an, statistische Verfahren in der Praxis anzuwenden. Dadurch sind sie optimal vorbereitet, um Forschungsresultate kritisch zu beurteilen und die Analyseergebnisse zielgruppengerecht aufzubereiten bzw. zu erläutern
Modul: Foschungspraxis:
Zu den Schlüsselkompetenzen einer APN zählt der Transfer von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis. Dieses Modul ermöglicht den Studierenden, Theoriewissen in der Praxis anzuwenden, indem sie an einem Forschungsprojekt mitarbeiten. Dabei erweitern sie Kompetenzen, die beim Durchführen eines Forschungsprojekts erforderlich sind. Zugleich vertiefen sie ihre Fähigkeit, wissenschaftliche Ergebnisse zu interpretieren.Dieses Modul findet in einer Forschungsinstitution statt, beispielsweise im IPW Institut für Angewandte Pflegewissenschaft oder in einem nationalen bzw. internationalen Institut ihrer Wahl.
Modul: Entwicklung Forschungsplan:
In diesem Modul eignen sich die Studierenden Kompetenzen an, um ausgehend von einer eigenen Fragestellung ein Forschungs- bzw. Evaluationsprojekt zu planen. Auf diese Weise bereiten sie sich auf das Forschungsvorhaben im Rahmen der Masterthesis vor. Die Studierenden machen sich vertraut mit
- dem Aufbau eines Forschungsplans
- der Beschreibung der Problematik und der Ableitung einer Fragestellung
- der Auswahl eines theoretischen Bezugsrahmens
- der Begründung eines Forschungsdesigns
- der Auswahl einer geeigneten Methode
Modul: Masterthesis:
Im Rahmen der Masterthesis leisten die Studierenden ihren eigenen Beitrag zur anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung im Pflegebereich. Dadurch weisen sie nach, dass sie Problemlösungen auf wissenschaftlicher Grundlage selbstständig erarbeiten können. Mit der Masterthesis zeigen die Studierenden, dass sie in der Lage sind,
- eine Fragestellung zu entwickeln und wissenschaftlich zu bearbeiten
- nach wissenschaftlichen Prinzipien theoriegeleitet und systematisch Daten zu erheben, aufzubereiten und zu interpretieren
- State-of-the-Art-Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft und den Bezugswissenschaften als klinische Expertinnen und Experten in ihrem beruflichen Feld professionell anzuwenden
- ihre Erkenntnisse und Analyseergebnisse in schriftlicher Form zu präsentieren.
Mit dem Abschluss des Master-Studiengangs erreichen die Studierenden die national festgelegten Abschlusskompetenzen.
Modul: Verstehende Pflegepraxis:
Im Fokus stehen komplexe Pflege- und Lebenssituationen von Personen mit chronischen Gesundheitsbeeinträchtigungen. Um diese Personen effektiv zu unterstützen, machen Sie sich besonders vertraut mit der Lebenswelt der Betroffenen und deren Bezugspersonen. Sie setzen sich mit der reflexiven Fallarbeit und den Ansätzen der verstehenden Pflegediagnostik auseinander, um individuelle Pflegesituationen und Versorgungsprozesse (mit-) zu gestalten.
Modul: Psychische Gesundheit:
Dieses Modul befasst sich mit der Analyse und Beeinflussung gesundheitsbezogener Verhaltensweisen auf individueller und kollektiver Ebene sowie mit den psychosozialen Grundlagen von Krankheit und Krankheitsbewältigung auf psychischer Ebene unter Einbezug somatischer Komponenten.
Modul: Clinical Practice:
Im semesterübergreifenden Modul «Clinical Practice» steht der Erwerb von Fertigkeiten (Skills) im Fokus, die zu einer qualifizierten Ausübung einer vertiefenden respektive verstehensinteressierten Pflegepraxis beitragen. Die in den ANP-Modulen thematisierten und anwendungsbezogenen Methoden und Techniken werden im Rahmen von Workshops und Werkstätten vertieft.
Modul: Lebenswelt- und Gesundheitstheorien:
Um die Lebenswelt chronisch erkrankter Personen verstehen zu können, sind Theorien und Erklärungsmodelle hilfreich. Zugleich ist es wichtig, die eigene professionelle Rolle mithilfe von Konzepten kontinuierlich zu reflektieren. In diesem Modul setzen sich die Studierenden auseinander mit:
- Theorien der Gesundheitsförderung und der Selbstpflege
- Caring-Konzepten
- Verstehens- und Handlungstheorien lebensweltorientierter Pflege
- wissenschaftstheoretischen Strömungen im Pflegekontext
- Professionstheorie in Bezug auf «Advanced Nursing Practice»
- Politisierung und Ökonomisierung des Pflegerischen...
Modul: Kommunikations- und Interaktionspraktiken:
Eine Kernkompetenz der APN bildet die Kommunikations- und Interaktionskompetenz. Die Kommunikation und Interaktion wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst und kann in verbaler als auch nonverbaler Form stattfinden. Dabei spielen die Eigenschaften der Kommunikationsumgebung und die relevanten Merkmale der Situation eine tragende Rolle.
Täglich sind APNs mit kommunikativen Grenzsituationen. In diesem Modul sollen Techniken und Möglichkeiten gelehrt werden, um diese Anforderungen kontrolliert und strukturiert begegnen zu können.
Modul: Ethik:
Ethische Entscheidungsfindung gehört zu den Kernkompetenzen der APNs. In diesem Modul vertiefen die Studierenden grundlegende Aspekte der klinischen Ethik anhand exemplarischer Handlungsfelder im APN-Kontext. Sie beschäftigen sich mit:
- Grundfragen heutiger Pflegeethik
- Patientenrechten
- ausgewählten ethischen Theorien und Konzepten wie Vulnerabilität, Forschung und Pflege am Lebensende
- «Advance Care Planning» im Verantwortungsbereich der APN
Modul: Digital Nursing:
Technisierung, Digitalisierung und Robotisierung beeinflussen zunehmend die Lebens- und Arbeitswelt von Pflegenden und pflegebedürftigen Personen. In diesem Modul setzen sich die Studierenden mit der Frage auseinander, ob und wie sich digitale, technische und robotische Ansätze in komplexe Pflege- und Alltagssituationen integrieren lassen. Sie diskutieren, wie sich diese Integration auf das Beziehungsgeschehen zwischen pflegebedürftigen Personen, Angehörigen und Pflegenden auswirkt. Dabei setzen sie sich auseinander mit:
- Chancen und Herausforderungen von «Digital Health» in Care-Situationen
- Technikethik in der Pflege und Begleitung von Personen mit chronischen Erkrankungen
- digitalen Skills in der Pflege
- personenbezogenen Technologien, deren Entwicklung und Einsatz (Informations- und Kommunikationstechnologien, Ambient Assistent Living und Assistenztechnologien, robotischen Technologien, Companion- und Rehabilitationstechnologien)
- Technologien in Pflegesystemen (Pflegeinformatik, klinische Informationssysteme, elektronisches Patientendossier, Telecare, mHealth, Big Data)
- Technikforschung in der Pflege und Begleitung von chronisch erkrankten Personen
Modul: Praxisentwicklung und Leadership:
Im Sinne des «Practice Development»-Ansatzes zeigt sich Leadership in der Gestaltung einer personenzentrierten Kultur. Personenzentrierung bezieht sich auf alle, die an einer Caring-Interaktion beteiligt sind – erkrankte Personen, Familien, Kolleginnen und Kollegen sowie weitere Mitglieder des multiprofessionellen Teams. In diesem zweiteiligen Modul planen die Studierenden zunächst ein Leadership-Projekt im Rahmen der klinischen Fachführung und setzen es im anschliessenden Transfermodul um.
Studierende profitieren von einem Master Studiengang, der auf den bereits erworbenen Kompetenzen und auf ihrer Berufserfahrung aufbaut und durch die Vermittlung fachspezifischer und verstehender Kompetenzen zur Übernahme weiterführender Rollen hinführt und befähigt.
Praxisinstitutionen profitieren von einem aktuellen Studienprogramm, welches ihren Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Kompetenzen auf Masterniveau zu erweitern. Insbesondere die Ausbildungsinhalte chronische Erkrankungen, wissens- und forschungsbasierte Pflegepraxis und empirische Forschung sowie durch die Weiterqualifizierung erzielte Stärkung der Persönlichkeit führen dazu, dass Mitarbeitende nach Abschluss des Studiums in APN Rollen mit vermehrter Verantwortung eingesetzt werden können.
- Mit Ihrem Expertenwissen, erkennen, erfassen und analysieren Sie Pflegesituationen.
- Sie entwickeln und wenden Problemlösungsansätze in der Pflegepraxis und der Pflegewissenschaft an.
- Sie erkunden die Lebens- und Pflegewelten von Personen mit chronischen Krankheitsleiden und ermöglichen ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
- Sie organisieren, strukturieren, implementieren Pflege- und Versorgungsprozesse von Personen mit chronischen Gesundheitsbeeinträchtigungen in Spitälern, Institutionen der Langzeitpflege und deren Häuslichkeit.
- Sie begleiten, unterstützen, beraten und coachen Personen in der Pflegepraxis und der Pflegeausbildung.
Theorie erfordert Wissen aus der Praxis. Und Praxis benötigt Theorie, um Probleme zu erfassen, ihren Ursachen nachzugehen und Lösungswege zu erkennen. Somit sollten Theorie als professionelles Wissen und Praxis als professionelles Handeln eine Einheit bilden. Sie treffen auf Dozierende, denen die Pflege- und Lebenssituation von Personen mit chronischen Gesundheitsbeeinträchtigungen sehr vertraut ist. Sie treffen auf Personen, die aus ihren Leben, ein Leben mit einer chronischen Erkrankung berichten. Sie treffen auf Pflegewissenschaftler und Pflegewissenschaftlerinnen, die sich immerzu fragen, was Pflegesituationen kennzeichnet und welche pflegerischen Interventionen wie wirken. Sie treffen auf Gleichgesinnte, die die Pflege in der Schweiz verändern wollen. Sie treffen auf Kollegen und Kolleginnen, die Sie coachen und fördern. Sie treffen auf Personen, die sich für Ihre berufliche Karriere interessieren