Viele Studierende stehen vor der entscheidenden Frage: Sollten sie nach dem Studium den sicheren Weg in ein grosses Unternehmen wählen oder das Risiko eingehen, ein eigenes Startup zu gründen? Während Corporate-Karrieren Stabilität und finanzielle Sicherheit bieten, kann Entrepreneurship aufregende Möglichkeiten eröffnen, um eigene Ideen zu verwirklichen und Innovationen voranzutreiben. Doch welche konkreten Wege gibt es für Studierende, um ins Unternehmertum einzusteigen? Und welche Herausforderungen und Chancen bringt dieser Karriereweg mit sich?
Entrepreneurship als Karriereoption – diese Wege gibt es
Nicht jede oder jeder muss gleich die nächste Milliardenfirma gründen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, erste Schritte in die Welt des Unternehmertums zu wagen – auch schon während des Studiums:
- Ein eigenes Startup gründen: Wer eine innovative Idee hat, kann bereits während des Studiums mit der Umsetzung beginnen. Universitäten bieten oft Unterstützung durch Gründerzentren, Mentorenprogramme oder Inkubatoren. Ein eigenes Startup zu gründen erfordert Mut, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, Risiken einzugehen.
- In einem Startup arbeiten: Nicht jede Person fühlt sich sofort bereit für eine eigene Gründung. Wer aber das Startup-Feeling erleben möchte, kann in einem bestehenden Jungunternehmen mitarbeiten. Dort gibt es oft viel Eigenverantwortung und eine steile Lernkurve.
- Neben dem Corporate-Job ein eigenes Projekt starten: Viele erfolgreiche Unternehmer:innen haben ihr Startup zuerst als Nebenerwerb gestartet. So kann man eine Geschäftsidee testen, ohne sofort auf ein festes Gehalt verzichten zu müssen – ein cleverer Kompromiss zwischen Sicherheit und Abenteuer.
Entrepreneurship: Traum oder Albtraum?
Der Weg ins Unternehmertum ist nicht für jede Person geeignet. Wer gründen möchte, sollte sich bewusst sein, welche Vor- und Nachteile dieser Karriereweg mit sich bringt.
Vorteile:
- Selbstbestimmung: Eigene Ideen umsetzen und Entscheidungen treffen.
- Schnelle Lernkurve: Startups erfordern Flexibilität und bieten abwechslungsreiche Aufgaben.
- Direkter Impact: Unternehmer:innen können aktiv Probleme lösen und Veränderungen bewirken.
Nachteile:
- Hohe Unsicherheit: Kein fixes Gehalt und ungewisse Zukunft.
- Enormer Zeitaufwand: Gründung bedeutet oft 24/7-Arbeit.
- Mangel an Ressourcen: Kapital und erfahrene Mentoren sind oft schwer zu finden.
START Summit: Inspiration und Networking für zukünftige Gründer:innen
Eine Möglichkeiten, die Welt der Startups kennenzulernen, ist der START Summit. Das Event bringt Studierende, Investor:innen und erfahrene Gründer:innen zusammen und bietet zahlreiche Gelegenheiten, sich inspirieren zu lassen, Wissen aufzubauen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Hier gibt es spannende Keynotes, Panel-Diskussionen, Fireside Chats und Workshops rund um das Thema Entrepreneurship. Zudem haben Teilnehmende die Chance, direkt mit Investor:innen ins Gespräch zu kommen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Geschäftsideen zu entwickeln.
Highlights vom START Summit 2025
Der START Summit fand dieses Jahr vom 20. bis 21. März in St. Gallen statt. Dabei gab es wieder eine Vielzahl an inspirierenden Slots:
Founders 101: How to Be Broke, Busy, and Brilliant All at Once
In dieser Session sprachen Thomas Suarez (Founder von Raven Resonance) und Bettina Hein (Founder und CEO von juli) darüber, wie herausfordernd es sein kann, sich zwischen einer Corporate-Karriere und dem Startup-Leben zu entscheiden. Sie gaben wertvolle Tipps, wie man mit Unsicherheiten umgeht und sich eine finanzielle Absicherung schafft, falls das Startup nicht erfolgreich wird.
Smart Money: The Founder’s Guide to Getting More Than Just Cash
Hier diskutierten Thomas Dübendorfer (Founder & President, SICTIC), Paulina Grnarova (Co-Founder & CEO, DeepJudge) und Julian Liniger (Co-Founder & CEO, Relai), warum es nicht nur um Kapital geht. Erfahrene Investor:innen können mit ihrem Wissen und Netzwerk helfen, teure Fehler zu vermeiden und den Erfolg eines Startups nachhaltig zu sichern.
Innovation Nation: What Keeps Switzerland #1
Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. In dieser Session erklärten Expert:innen von SICTIC, Innosuisse und der Swiss Startup Association, wie das Land seine Spitzenposition halten kann und welche Chancen sich daraus für Gründer:innen ergeben. Raphael Tobler, Präsident der Swiss Startup Association, betonte dabei die besondere Rolle des Schweizer Innovationsökosystems: „Die Schweiz hat eine einzigartige Kombination aus Talent, Kapital und stabilen Rahmenbedingungen. Damit das so bleibt, müssen wir Gründer:innen gezielt fördern und ihnen den Zugang zu Ressourcen und Netzwerken erleichtern.“
F*ck-Ups, Flops, and WTF Moments
Zum Abschluss des ersten Tages sorgten Marc P. Bernegger, Tobias Reichmuth, Adrian Locher und Alan Frei für einen ehrlichen und unterhaltsamen Einblick in gescheiterte Startups und Fehlentscheidungen. Die Botschaft: Fehler gehören dazu – wichtig ist, daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen.
Fazit: Ist Unternehmertum dein Weg?
Entrepreneurship ist kein einfacher, aber ein extrem spannender Karriereweg. Wer eigene Ideen verwirklichen, unabhängig arbeiten und echten Impact haben möchte, findet hier die perfekten Möglichkeiten. Gleichzeitig erfordert dieser Weg eine hohe Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen und ein starkes Netzwerk. Der START Summit zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig die Startup-Welt ist und bietet eine einmalige Gelegenheit, die eigenen Karriereoptionen auszuloten. Wer mit dem Gedanken spielt, ins Unternehmertum einzusteigen, sollte sich dieses Event nicht entgehen lassen! Wer im Herbst noch nichts vorhat, der kann auch an die Startup Nights nach Winterthur gehen.