Wir alle haben in den vergangenen Monaten lernen dürfen, lernen müssen, was ein wirklich ergonomisches Heimbüro ausmacht – und haben deshalb vielleicht einige Franken ausgegeben. Doch selbst wenn ein ergonomischer Bürostuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ähnliche Dinge zwar zentral wichtig sind, solltest du nicht vergessen, dass eine effektive Arbeitsumgebung mehr bedeutet als nur die körperlichen Risiken langer Sitzarbeit zu minimieren. 

In der Praxis braucht es deshalb eine wohnliche, auch für das Psychische förderliche, geradezu nährende Umgebung. Nicht nur ein Ort für harte geistige Arbeit, sondern einer, an dem du diese Arbeit gerne und maximal effektiv durchführen kannst. Doch was ist dazu noch nötig?

1. Unterschätze niemals die Macht der Farben

Du glaubst, die Farben eines Raumes seien nur Geschmackssache? Dann liegst du zumindest nicht gänzlich richtig. Natürlich stimmt es, dass die meisten Menschen Lieblingsfarben haben. Wenn sie sich in einer entsprechend eingefärbten Umgebung befinden, fühlen sie sich automatisch wohler.

Allerdings muss man hier unterscheiden. Denn es gibt zwei Wohlfühlebenen in Sachen Farbe:

  • Die erste Ebene ist eine, die nur die eigenen Neigungen anspricht. Das bedeutet ausserdem, dass es möglich ist, sich mit der Zeit an Farbtöne zu gewöhnen und sich daran sattzusehen. 
  • Die zweite Ebene hingegen ist eine, auf der die Farben auf die Psyche jenseits der persönlichen Befindlichkeiten wirken. Hier können sie grosse Wirkmacht entfalten, die weitgehend von unserer oberflächlichen Zu- und Abneigung entkoppelt und zudem zeitlos ist.

Anders formuliert: Es ist möglich, dass du dein Arbeitszimmer in deiner Lieblingsfarbe streichst. Spricht diese jedoch nicht auf der zweiten Ebene dein Gehirn an, kann es durchaus passieren, dass du nicht so effektiv arbeiten kannst, wie es möglich ist. Umgekehrt kann es gut sein, dass eine Farbe, die du eigentlich nicht magst, deine Arbeitseffektivität dennoch steigert.

Dabei handelt es sich keineswegs um exotische oder gar esoterische Denkansätze. Vielmehr ist die sogenannte Farbenpsychologie ein hochseriöser wissenschaftlicher Seitenarm der Psychologie. Was du daraus für dein Heimbüro mitnehmen solltest, ist Folgendes: 

Du solltest zumindest die Wände als grösste, ständig sichtbare Flächen unbedingt in Farbtönen streichen, die für deine Hirnaktivität langfristig förderlich sind.

Rot beispielsweise kann kurzfristig anregend wirken, macht aber je nach Grundstimmung und Einwirkdauer aggressiv. Blau hingegen ist eher kühl, beruhigend, kann dadurch aber auch ermüden oder regelrecht „einschläfern“.

Dabei gibt es keinen Königsweg. Vieles hängt von zusätzlichen Faktoren ab. Dazu gehört die Lage deines Arbeitsraumes – speziell der Fenster und was der Blick daraus zeigt –ebenso wie die Beleuchtung.

Grundsätzlich sollte dein Büro hell gestrichen sein. Eine gute, universelle Basis ist Weiss oder eine Schattierung davon. Welche anderen Farbtöne zum Einsatz kommen, hängt dabei von der Art deiner Büroarbeit ab: 

  • Musst du kreativ sein, votieren Psychologen/-innen eher für Gelb und Orange.
  • Geht es um repetitive, ermüdende Arbeiten, solltest du eher zu Grün oder Blau greifen.

Dabei gilt jedoch: Finger weg von Signal- und Volltonfarben sowie dunklen Tönen. Verwende deshalb immer abgetönte, pastellige Farben. Und was deine Lieblingsfarben anbelangt, darfst du sie gern nutzen. Sofern sie sich aber nicht mit den erwähnten Tönen decken, solltest du sie nur als Akzente verwenden.

2. Sorge für die richtige Beleuchtung

Lernen für Studium und Weiterbildung geht häufig mit der Arbeit am Computerbildschirm einher. Gehörst du dabei zu denjenigen, die in einem Raum sitzen, der nur von diesem Monitor erleuchtet wird? Dann begehst du höchstwahrscheinlich einen schweren Fehler. 

Denn Licht in Intensität und Farbe ist nicht nur etwas, das wir benötigen, um etwas richtig sehen zu können. Ganz ähnlich wie bei den Raumfarben, hat auch Licht einen großen Einfluss auf unseren Körper – sowohl auf psychische als auch auf physische Prozesse. 

Auf einer niedrigen Basis zeigt sich das in unserem Hormonhaushalt: Je heller das Licht ist, das auf unsere Augen trifft, und je grösser sein Blauanteil ist, desto stärker wird in unserer Zirbeldrüse die Produktion des Hormons Melatonin gehemmt. Dabei handelt es sich um einen evolutionären Vorgang: Helles, bläuliches Licht ist das, was von einem Tageshimmel strahlt. Zum Abend hin verfärbt es sich in einen bernsteinfarbenen, orange-rötlichen Bereich und schwächt sich gleichzeitig ab. 

Dieses helle, blaue Tageslicht signalisiert unserem Gehirn, dass eine Wachphase besteht. Es ist demnach besonders leistungsfähig, wir sind fokussiert und fit. Je stärker die Lichtfarbe sich jedoch in Richtung Bernstein verkehrt und je geringer die Intensität ist, desto mehr schüttet die Zirbeldrüse Melatonin aus. Das wiederum wirkt wie eine Bremse für das Gehirn. Die Aktivität reduziert sich, wir werden ruhiger, müder, die Schlafphase wird eingeleitet.

Für dich bedeutet das Folgendes:

Das Licht im Zimmer sollte

  • so hell wie möglich sein
  • und in seiner Farbtemperatur einem ungetrübten Mittagshimmel entsprechen

Erreichen kannst du dies, indem du umfassend auf möglichst helle LED-Leuchtmittel mit hoher Wattzahl setzt, deren Farbtemperatur zwischen 3‘300 und 5‘300 (Neutralweiss) beziehungsweise über 5‘300 Kelvin (Tageslichtweiss) liegt.

Allerdings ist die Lichtfarbe für sich nur ein Faktor einer effektiv beleuchteten Arbeitsumgebung. Beachte zusätzlich folgende Punkte:

  • Passe das Licht an das Naturlicht an, welches durch deine Fenster fällt, falls du tagsüber zuhause arbeitest. Hier sollte es so wenige Kontraste wie möglich geben.
  • Verwende die Leuchten so, dass es zwischen ihnen und der Helligkeit deines Computermonitors keine Differenzen gibt. Das zeigt sich daran, dass du am Schreibtisch keinen Schatten in irgendeine Richtung wirfst.
  • Richte deinen Schreibtisch beziehungsweise den Bildschirm so aus, dass das Schreibtischleuchten- und Fensterlicht von der Seite darauf fällt. Und zwar von derjenigen Seite, die deiner „starken Hand“ gegenüber liegt. Schreibst du beispielsweise mit der Rechten, sollte das Licht von links kommen, damit du dich nicht selbst abschattest.
  • Vermeide Reflexion und Blendung. Keinesfalls sollten sich deine Leuchten oder ein Fenster im Bildschirm spiegeln. Ausserdem blickst du idealerweise nicht direkt in diese Elemente hinein – daher sind indirekte Beleuchtungen sowie blendfreie Vorhänge die beste Wahl.

Auf diese Weise schaffst du einen gleichmässig erhellten Arbeitsplatz, der selbst abends noch dafür sorgt, dass du so leistungsfähig bist, wie es möglich ist.

3. Dekoration und Motivation – aber bitte nicht zu viel

Das Heimbüro mag zwar ein Ort der Arbeit sein, aber natürlich möchtest du genauso, dass es eine heimelige Umgebung ist, die deinem Charakter und Stil entspricht. Daher liegt es nah, darin jede Menge Dinge zu verteilen, die dies fördern. Vielleicht auch Elemente, die dich motivieren – vom klassischen Motivationsposter bis hin zu grossformatig auf die Wand geschriebenen Zitaten, die dich mit Energie und Leistungsbereitschaft erfüllen.

Zweifelsohne ist es richtig und wichtig, dass du dein heimisches Office auf diese Weise vervollständigst. Sich mit einer Umgebung persönlich identifizieren zu können, trägt viel dazu bei, sich darin wohlzufühlen und so das Leistungsmaximum zu erzielen. Allerdings gibt es eine scharfe Grenze:

  • In einem gewissen Mass sorgt Personalisierung dafür, dass du mehr leisten kannst.
  • Im Übermass hingegen wird daraus etwas, das dich von der Arbeit ablenkt. 

Stell dir beispielsweise eine Wand vor, an der dutzende Urlaubs- und Partyfotos hängen. Schön und persönlich ist das sicherlich. Aber jeder Blick darauf kann auch dafür sorgen, dass du gedanklich an Zeitpunkt und Ort des Motivs abschweifst – sich von dort wieder in die Arbeitswirklichkeit zurückzubefördern, erfordert einige Disziplin.

Das heisst, du solltest dich zwar unbedingt durch solche persönlichen Stücke motivieren und den Charakter deines Arbeitszimmers personalisieren. Das sollte jedoch in Form von wenigen Elementen geschehen. 

Für eine individuelle Note kannst du einen Kalender mit eigenen persönlichen Fotos gestalten. Es gibt verschiedene Grössen, Designs und Layouts für deinen persönlichen Wand- oder Tischkalender. Je nach Modell hast du die Möglichkeit, anstehende Termine und Deadlines einzutragen. In jedem Fall aber kannst du deinen Kalender mit Fotos zu etwas Besonderem zu machen. So schaffst du dir ein einzigartiges Dekorationselement für deinen Arbeitsplatz, das dir dabei hilft, deinen Tag zu organisieren und zu strukturieren. 

Einzelne Lieblingsmotive im Rahmen sind ebenfalls in Ordnung oder eine Pinwand, deren Hintergrund aus einem Foto besteht – ebenso wie dein Lieblings-Stofftier oder etwas Ähnliches. Es wäre sogar denkbar, dass du den gesamten Raum nach der bekannten asiatischen Lehre des Feng-Shui einrichtest, wenn dir danach ist. 

Die Grenze solltest du jedoch dort ziehen, wo diese persönlichen Gegenstände zahlreicher, grösser, interessanter werden als deine Arbeit. Dann wird daraus eine Ablenkung. Übrigens empfehlen wir dir deshalb, deinen Computerdesktop nicht mit (persönlichen) Fotos zu gestalten, sondern einem neutralen Hintergrund. 

4. Ordnung & Sauberkeit – mehr als eine unangenehme Aufgabe

Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Es ist deshalb weitgehend unmöglich, zu lernen und zu arbeiten, ohne dabei Spuren zu hinterlassen – selbst wenn es nur „digitale Unordnung“ auf deinem Desktop ist. 

Allerdings ist Chaos am Arbeitsplatz keineswegs erstrebenswert. Im Gegenteil, ein unaufgeräumtes Heimbüro hat gleich zwei massive Nachteile:

  • Es sorgt dafür, dass du Utensilien und Materialien länger suchen musst. Unordnung macht also deine Arbeit anstrengender, langwieriger und nerviger.
  • Es sorgt ausserdem dafür, dass du auf einer psychologischen Ebene deutlich stärker belastet wirst – dies wurde auch schon in Studien bestätigt

Kurzgesagt erzeugt Unordnung Stress und drückt die Stimmung.

Angesichts dessen solltest du sorgsam vorgehen:

  • Sorge dafür, dass alles seinen Platz hat. Achte darauf, dass deine Sachen während der Arbeit immer dort zu finden sind, wo sie hingehören. Lege deshalb niemals Unterlagen einfach nur auf den Schreibtisch, sondern immer in offene Ablagen und dergleichen.
  • Platziere die Dinge, die du häufig benötigst, so, dass du sie direkt sehen und darauf zugreifen kannst. 
  • Nimm dir immer die Zeit, deine Utensilien nach deinem System zu beschriften, zu sortieren und farblich zu codieren. So erkennst du auf einen Blick, worum es sich handelt.
  • Lass Dinge wie bestimmte Aktenordner, die du nicht ständig brauchst, aus deinem Blickfeld verschwinden. Etwa, indem du offene Regale hinter dir aufstellst oder Aktenschränke mit Türen verwendest.

Ganz gleich, wie stressig eine Lern-Session war, immer solltest du dir am Ende fünf Minuten Zeit nehmen, um dein Büro kurz auf Vordermann zu bringen. Schon wenn du es beim nächsten Mal betrittst, wird eine aufgeräumte Arbeitsumgebung völlig anders auf dich wirken.

5. Musik und Klänge: Es kommt auf dich an

Zwar wirken Licht und Farben bei jedem Menschen in etwa gleich, beim Thema Geräusche jedoch hat jeder ein anderes Empfinden. Es kann durchaus sein, dass du durch ein angepasstes „Hintergrundrauschen“ besser arbeiten kannst. Bei manchen ist dies das Radio, bei anderen die Klänge der Natur. Ebenso ist es möglich, dass du selbst von zwitschernden Vögeln massiv abgelenkt wirst – hier ist jeder Mensch anders aufgestellt und es kommt auf die Art der Arbeit an.  

Ausserdem gibt es bei den Klängen solche und solche. Als psychologisch erwiesen gilt, dass Musik durchaus die Gehirnaktivität steigern kann. Dabei kommt es aber darauf an, ob dir ein Stück gefällt.

Wummernde Beats und rockige Klänge können in einem körperlichen Umfeld ebenfalls helfen, wie etwa beim Training. Im Büro als Ort des Geistigen lenken derartige Klänge selbst Musikliebhaber/-innen zu sehr ab. Welche Stile du stattdessen ausprobieren kannst:

  • klassische beziehungsweise moderne klassische Musik
  • ruhige elektronische Klänge, etwa Synthie oder Ambient
  • typische Entspannungsmusik, etwa Naturklänge

Helfen kann dir das Internet. Hier gibt es unzählige Stücke und Playlists, die speziell für das Lernen und das konzentrierte Arbeiten konzipiert wurden. Probiere hier ruhig mehrere Optionen aus.

Wenn du gezwungen bist, in einer allgemein lauten Umgebung zu lernen, solltest du ausserdem verschiedene Möglichkeiten testen, mit denen möglichst wenig Geräusche an dein Ohr gelangen. 

6. Wärme und Kälte: Ein heisser Kopf studiert nicht gern

Hast du schon einmal versucht, konzentriert zu arbeiten, während dir die Schweisstropfen von der Stirn laufen oder dein Körper vor Kälte zittert? Falls ja, wirst du bereits festgestellt haben, dass es definitiv bessere und schlechtere Temperaturen für Denkarbeiten gibt – und dass diese sich nicht unbedingt mit dem decken müssen, was du als dein persönliches Lieblingswetter bezeichnest.

Abermals haben wir es hier mit etwas zu tun, das bei allen Menschen relativ gleich ist. Erwiesen ist, dass Hitze das Gehirn träge macht. Kälte ist zwar für unser Denkzentrum weniger schlimm, lenkt dafür aber durch ihre anderen Auswirkungen ab, etwa Unwohlsein. Es gibt jedoch einen Optimalwert: Dein Arbeitsplatz sollte ungefähr 20 Grad warm sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte zudem bei zirka 60 Prozent liegen. Dieser 20/60-Wert gilt derzeit als optimales Arbeitsklima.

7. Elektronische Ablenkungen bekämpfen

Kannst du deine Studien vollkommen ohne Computer und Handy betreiben? In dem Fall ist die optimale Vorgehensweise äusserst einfach: Schalte diese Geräte beim Arbeiten einfach komplett ab. Denn jede Kurznachricht, jeder Anruf, sogar das blosse Vorhandensein eines einsatzbereiten Gerätes mit Zugang zum Internet lenkt ab. Entweder deshalb, weil es dich immer wieder aus der Arbeit reisst oder weil du im Hinterkopf genau weisst, dass YouTube, Instagram und ähnliche Seiten nur einige Klicks entfernt sind. 

Etwas schwieriger, aber ebenfalls machbar ist es, wenn du diese Geräte für die Arbeit benötigst:

  • Bei deinem Handy solltest du unterdessen die Benachrichtigungen abschalten, also nicht einfach nur stumm oder auf Vibration. Bei Smartphones geht das problemlos. In dem Fall ploppt nicht einmal mehr eine Meldung auf. 
  • Am Computer solltest du dir idealerweise einen zweiten Account anlegen, der nur für deine Arbeit besteht. Das macht es zudem leichter, digitale Ordnung zu halten. Ferner solltest du in diesem Account typische Websites, die dich ablenken können, blacklisten. Das heisst, du blockst eine Site, sodass du sie aus diesem Profil gar nicht aufrufen kannst. 

Für beides findest du im Netz entsprechende Anleitungen für dein Betriebssystem und deinen Browser. Selbst wenn es dir nur wie ein Detail erscheint, solltest du dies wirklich nutzen. Denn das Problem moderner digitaler Anwendungen liegt deutlich tiefer als dass sie nur kurzfristig stören können:

Schaust du dir beispielsweise die ganzen Social-Media-Seiten und Videoportale an, so sind diese absichtlich so gestaltet, dass man kein Ende findet. Bei Facebook kannst du stundenlang nach unten scrollen, ohne irgendwo anzukommen. Bei YouTube werden dir zu jedem einzelnen Video immer wieder dutzende neue präsentiert und, je nach Einstellung, auch automatisch gestartet.

Darin liegt die eigentliche Gefahr: Eine Nachricht zu lesen, lenkt ab und benötigt natürlich Disziplin und Energie, um dich wieder deiner Arbeit zu widmen und das Gehirn wieder auf diesen Prozess umzuschalten. Sie ist aber nur eine kurze Störung. Wenn du hingegen immer wieder und wieder neue Dinge durch eine Seite gezeigt bekommst, wird daraus eine riesige Ablenkungskette. Je nach Selbstdisziplin und Tagesform kann es deshalb vorkommen, dass du nach kurzer Zeit die Arbeit für diesen Tag einstellen musst, weil die Portale dir jegliche Energie und Konzentration rauben. 

8. Nachbarn, Freunde, Mitbewohner/-innen – mehr Ablenkung als Unterstützung

Ein neben dir arbeitender Kollege kann eine unheimliche Ablenkung sein, wenn er laut auf der Tastatur klappert, telefoniert oder mit dir redet. Ebenso kann er eine Unterstützung sein, wenn du einmal nicht weiter weisst.

Bei deinem Heimbüro gilt allerdings meist nur ersteres – sofern du dort nicht mit einer weiteren Person an ähnlichen Zielen arbeitest, etwa mit Kommilitonen/-innen. Das liegt in der Tatsache begründet, dass es sich um ein Heimbüro handelt. Also ein Raum an einem Ort, der normalerweise nicht primär für das Arbeiten gedacht ist. 

Deshalb empfehlen wir dir, dass du zu Beginn deines Studiums oder deiner Weiterbildung die betreffenden Personen ansprichst und um ihre Unterstützung bittest. Diese sollte sich so darstellen, dass man dir, während du arbeitest, maximale Ruhe gönnt. Das muss nicht heissen, dass diese Personen sich wie unsichtbar verhalten – wenn ihr zusammenwohnt, wird das kaum möglich sein. Es sollte jedoch bedeuten, dass diese Menschen dich nicht aktiv stören.

Beispielsweise kannst du ihnen Zeiträume mitteilen, in denen du arbeitest und in denen sie dementsprechend nicht bei dir klingeln oder dich anderweitig kontaktieren. Lernst du eher zu unsteten Zeiten, kannst du durch ein Schild an der Tür deines Heimbüros oder an der Klingel darauf aufmerksam zu machen, dass du nicht gestört werden möchtest.

Zudem empfehlen wir zu betonen, wie wichtig deine Konzentration ist. Viele haben vergessen, wie leicht es ist, selbst durch eine kurze Störung aus der Arbeit gerissen zu werden und wie schwer es ist, sich wieder hineinzuarbeiten. 

Fazit

Dein Heimbüro ergonomisch einzurichten, ist enorm wichtig, damit du darin körperlich gesund arbeiten kannst. Es ist aber nur die Basis. Um das maximal mögliche aus diesem Raum herauszuholen, solltest du weniger an das Körperliche, sondern vor allem an deine Psyche denken. Im Kopf werden deine Arbeitsleistungen getätigt, wirken sich deine Lernfortschritte aus. Dementsprechend solltest du alles daransetzen, dass der Raum für dein Gehirn so unterstützend wie nur möglich ist – nicht zuletzt deine Zensuren werden es dir danken.

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