Das Leben der meisten Menschen findet heutzutage zum grössten Teil online statt. Man kommt nach einem strengen Tag nach Hause und ist oftmals zu faul, um noch etwas zu unternehmen. Aus Langeweile pflatscht man sich auf die Couch und verbringt dort den Rest des Abends. Es ist so einfach, sich kurz auf Facebook über die neuesten Informationen zu informieren oder auf Snapchat sich die Geschichten der beliebten Personen „reinzuziehen“. Man verfällt der Einfachheit und wird in den Bann der sozialen Medien gezogen, welche verschiedene Folgen für uns haben können. Sind denn alle 300 Freunde bei Facebook deine echten Freunde?

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass man sich durch das zu intensive Befassen mit den sozialen Medien total von der Aussenwelt abschotten kann? Ja, ich weiss, das ist jetzt ein wenig dramatisch beschrieben, aber es gibt solche Fälle wirklich, bei denen die virtuelle Welt einen viel höheren Stellenwert hat als die reale Welt. Was ich eigentlich mit diesem Beispiel erklären will, ist, dass man sich lieber um sein echtes Leben kümmern soll, denn dieses ist schneller vorbei, als man denkt. Und wenn wir ehrlich sind, wollen wir doch alle unseren Kindern viel lieber von den geilen Erinnerungen erzählen, welche wir damals mit unseren Freunden in realen Leben erlebt haben, anstatt über Facebook und Instagram zu sprechen.

Da ich selbst diesen Bann verfallen bin, hatte ich mich kurzerhand dazu entschlossen, offline zu gehen. Ich war also zwei Wochen ohne Handy, Laptop und Fernseher, und im Nachhinein muss ich sagen, dass diese Zeit so gut tat. Man erlebt so viel mehr. Seien es nur kleine Dinge, wie zum Beispiel die alte Nachbarin, welcher man mit den Einkäufen helfen kann oder das Erblicken der ersten Schritte deines kleinen Nachbars. Da mir diese Zeit sehr gut tat, möchte ich euch gerne zu dieser kleinen Challenge motivieren. Ich werde euch unten die wichtigsten Schritte notieren, damit ihr diese Zeit, seien es Wochen oder nur 4 Tage, ohne Probleme durchstehen könnt.

Und so kannst du vorgehen:

  1. Entscheide dich für eine Zeitspanne, in der es dir wirklich möglich ist, diese Challenge durchzuführen, denn es bringt nichts, wenn du lernen musst und dadurch nur noch in Stress gerätst.
  2. Informiere deine Familie und Freunde über diese Social Media Detox Time, damit sie dich nicht unnötig zu erreichen versuchen.
  3. Organisiere dich so, dass du alle Termine etc. von deinem Handy-Kalender aufgeschrieben hast, sodass du nichts vergisst.
  4. Der grosse Moment: Schalte dein Handy ganz ab.
  5. Lege oder schliess dein Handy am Besten in eine Schublade, welche du selten öffnest und gib alle deine Geräte deiner Mutter oder einfach jemandem, dem du vertraust.
  6. Jetzt heisst es durchbeissen, denn die ersten 24 Stunden sind hart. Dein Körper muss sich erst daran gewöhnen, nicht dauernd am Handy sein zu können. Beschäftige dich am besten mit deinen Hausaufgaben oder mit deinem Hobby – kurz gesagt mit etwas, was dich ablenkt.

Ich hoffe sehr, dass ich mindestens jemanden von meiner Challenge überzeugen konnte und falls ja, dürft ihr mir sehr gern von euren Erfolgen und Erfahrungen in den Kommentaren berichten. Ich persönlich werde diese Detox-Zeit definitiv öfters machen, denn ich fühle mich wirklich gut damit, nicht dauernd ans Handy zu wollen.

Ich wünsche euch ganz viel Spass beim offline sein!

Dieser Beitrag ist als Erstpublikation auf tize.ch erschienen.