Liebe (angehende) Studis

Zwar werdet ihr schon bald andauernd knapp bei Kasse sein, Abgabestress erleben, euch mit nervigen Dozierenden rumschlagen, eventuell auch von einem Schwarm verarscht. Doch immerhin werdet ihr eins auf sicher haben: Zeit. Denn glaubt mir, so viel Zeit für euch wie während dem Studium werdet ihr erst wieder im Ruhestand haben.

Ja, als jetzt berufstätige Person erinnere ich mich voller Sehnsucht zurück an die Tage, die ich komplett nach meinem Gusto planen konnte, an die Kollegen, die ich andauernd zu mir einlud, an die vielen Stunden, die ich im Gym und auf Partys verbrachte. Ja, das waren noch Zeiten!

Wieso ich euch das erzähle? Weil ich möchte, dass ihr das Beste aus dieser freien Zeit macht. Gründet ein Startup, arbeitet an eurem Traumkörper, lernt Paartanz oder eine neue Fremdsprache. Tut was auch immer, aber tut was!

Ich sage nicht, ihr werdet gar nix zu tun haben im Studium. Aber in den allermeisten Fällen werdet ihr nicht wie später im Job von Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, Vorlesungen haben.

Oftmals haben Studis nur an drei Tagen pro Woche Präsenzzeit an der Uni. Der Rest steht zur freien Verfügung. Natürlich müsst ihr mal ein Buch lesen. Ja, irgendwann kommt auch die strenge Lernphase. Aber trotzdem: So frei werdet ihr euren Alltag lange nicht mehr gestalten können.

Ihr könnt immer mal wieder ganz spontan den dröhnenden Wecker ruhigstellen und ausschlafen. Ihr könnt Nachtschichten einlegen, wenn ihr am Tag keine Lust aufs Arbeiten hattet. Ja, ihr könnt sogar tagelange gar nix machen ausser Serien zu binge-watchen und dann innert drei Tagen mit einem riesen Stress die nächste Prüfung vorbereiten.

Ob das nun smart ist oder nicht, ist eine Frage für sich. Feststeht: Ihr habt die Freiheit, diese Dinge zu tun. Nutzt das! Wenn euch Netflix-Tage auf der Couch mit einer Familientüte Chips glücklich machen, habt sie! Wenn euch die Arbeit an der eigenen Firma zufrieden macht, arbeitet dran! Wenn zuoberst auf eurer Bucket-List die Trapezkunst steht, dann nix als rauf mit euch!

Also, Ärsche hoch und allez hopp! Denn ihr werdet früh genug an fünf Tagen die Woche von 8 bis 17 Uhr im Büro sitzen und kaum mehr Zeit zur freien Verfügung haben…