Frauen haben mit Klischees zu kämpfen. Ist sie hübsch, dann wird das oftmals auch als dumm „schubladisiert“ (nicht nur die Blondinen, über welche es etliche Witze gibt). Je nach Kleidungsstil, Job oder Fingernägel und Schminke werden die Frauen ebenfalls in den gleichen Topf geworfen.

Frau sein

Erst vor Kurzem kursierte im Internet eine unseriöse im Selbstversuch erstellte Analyse, wie «gefährlich» Frauen anhand ihrer Fingernägel Grösse oder Farbe sein können. Ob man dieser Analyse nun Vertrauen schenken sollte, sei an dieser Stelle nun dahingestellt. Doch Frauen sind sehr viel mehr, so gibt es immer mehr Frauen, welche top aussehen, aber trotzdem noch arbeiten (werden nicht von einem reichen Mann finanziert) oder eine gute Mutter sind.

Schön, hübsch, sexy, hässlich, ausgefallen…

Für jeden bedeuten diese Worte etwas anderes, wenn sie diese Worte lesen. Manche fühlen sich wohl in ihrer Haut, andere wiederum nicht. Auch gibt es Menschen, die einfach unbedingt bekannt werden möchten. Die nächsten Zeilen zeigen, dass es genügend Möglichkeiten gibt.

B Promis und die Aufmerksamkeit

Glaubt man den vielen Kommentaren von Usern in Gratiszeitungen, dann sind diese von den B Promis mehr als genervt. Immer wieder drängen sich die selben selbstinszenieren (Influencer) in das Rampenlicht. Allen voran die Kardashians, Anja Zeidler, Anwärterinnen von Model oder Miss Shows und viele weiteren. Sie sind schön, erfolgreich, wohlhabend und dienen als Vorbild. Oftmals werden heute Talentshows, Castingshows und Schönheitswettbewerbe als Sprungbrett genutzt, um später bei Instagram, YouTube und Co. richtig durchstarten zu können. Castingshows, Miss Wahlen etc. gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. Daran ist auch abzuleiten, wie sich die Anforderungen und das Schönheitsideal gewandelt haben. Früher galt blass und etwas mollig als schick. Später war es spindeldürr mit steckengeraden Haaren und heute sind wir beim etwas sportlicheren Typ mit welliger Mähne angekommen.

Foto: unsplash

Shows schlecht oder gut für das Frauenbild?

Jedoch fand auch ein Umdenken statt. So erreichen Castingshows immer weniger Zuschauerquoten, haben mit Kritik zu kämpfen (z.B. Germanys next Topmodel), oder es wurden gar ganze Shows boykottiert und gestrichen. Umso weniger verwunderlich ist es, dass viele Miss Wahlen in den Kantonen abgesetzt wurden. Kandidatinnen, die daran teilnehmen, beschreiben sich selbst als stark, intelligent und wissen, was sie wollen. Die Teilnehmerinnen denken, dass sie nur von der Show profitieren können. So erhalten sie wertvolle Tipps in Punkto Styling, Auftreten, werden auf Instagram bekannt und finden nicht, dass sie damit dem Frauenbild schaden. Dass sie aber bei solchen Shows nur Erfolg haben, wenn sie in das gefragte Frauenschema der aktuellen Zeit passen, ist ein Paradox. Denn ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich dem Frauenbild anzupassen (Augenbrauen und Lippen à la Kylie Jenner) und ziehen damit das individuelle Frauenbild in den Dreck.

Denn eine richtige starke Frau braucht sich nicht zu präsentieren oder verändern. Denn mit ihrem Style sind sie unverkennbar hübsch (Tattoos, Brillen, Piercings, raspelkurze Haaren)!

Dieser Beitrag ist als Erstpublikation auf tize erschienen.