An manchen Tagen will einem partout nichts gelingen… Besonders in solchen Momenten werden kritische Gedanken in unseren Köpfen laut – Selbstzweifel. Es ist wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, denn manchmal helfen sie sogar, Dinge in unserem Leben zu verbessern. Andererseits darf man diesen Zweifeln auch nicht zu viel Bedeutung schenken, sonst können sie einen blockieren. Wie so oft gilt es, die richtige Balance zu finden.

Welche Selbstzweifel einen wie lange beschäftigen, ist ganz individuell. Manche hinterfragen ihre Fähigkeiten, ihre Entscheidungen oder einfach ihr Äusseres. Gerade junge Menschen neigen dazu und setzen sich dadurch selbst unter Druck. Somit sind auch viele Studierende davon betroffen, die beispielsweise die Wahl ihres Studiengangs oder ihre erbrachten Leistungen in Klausuren hinterfragen.

So abgedroschen es klingen mag, es stimmt: Fast jeder kennt solche am Selbstvertrauen nagenden Gedanken und zum Glück verschwinden diese oft wieder. Insbesondere in stressigen Phasen beginnt man schneller, an sich zu zweifeln und wenn es entspannter zugeht, ist man auch mental wieder gelassener.

Auch die selbstbewusstesten Menschen kennen diese Problematik, manche können ihre Unsicherheiten nur besser überspielen als andere. Zweifel sind normal und manchmal sogar nützlich. Wenn diese jedoch zur Belastung werden und man täglich gegen sie ankämpfen muss, ist das gesunde Mass dann doch überschritten. Am besten lässt man es erst gar nicht soweit kommen, dass die übermässige Kritik an sich selbst zur Gewohnheit wird. Wer sich ständig selbst in Frage stellt und kritisiert, kann nicht ausgeglichen und glücklich sein. Dabei sollte das Studentenleben doch eine möglichst unbeschwerte und schöne Zeit sein!

Wichtig ist, zwischen unbegründeten und echten Zweifeln unterscheiden zu können. Schliesslich kann uns das kritische Hinterfragen in vielen Fällen weiterbringen. Bleibt eine konkrete Sorge über einen längeren Zeitraum bestehen, sollte daran etwas geändert werden. Im Studium kann das zum Beispiel bedeuten, sich früher und intensiver auf eine Klausur vorzubereiten, bevor man durch den Druck, den man sich selbst macht, eine Prüfungsangst entwickelt, oder den Studiengang zu wechseln. Gebt euch Zeit zum Abwägen und vertraut auf euer Bauchgefühl.

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Wie überwindet man seine Unsicherheit?

Sich selbst im Weg stehen und krampfhaft nach Hindernissen suchen, wo vielleicht gar keine sind – warum verunsichert man sich und tut sich das überhaupt an? Darauf gibt es leider keine allgemein gültige Antwort, die Gründe sind vielfältig. Aber es sind sich sicher alle einig, dass es frustrierend ist und man damit dem eigenen Wohlbefinden zuliebe aufhören sollte. Ist man schon festgefahren in seinen Selbstzweifeln, sollte das negative Gedankenkarussell dringend angehalten werden, bevor man langfristig schlimmstenfalls psychische Probleme oder Panikattacken entwickelt.

Je objektiver es einem gelingt, seine Sorgen zu betrachten und konkret an diesen Problemen zu arbeiten, desto besser. Gelingt dies alleine nicht so richtig, kann es auch helfen, mit Freunden, dem Partner oder der Familie darüber zu reden und sich deren Meinung dazu anzuhören. Auch eine professionelle Gesprächstherapie ist sinnvoll, wenn man es alleine nicht mehr aus den alten Denkmustern heraus schafft, um sich selbst gegenüber wieder positiver eingestellt zu sein.

Es ist nicht leicht und kann etwas dauern, seine Einstellung zu sich zu ändern, aber es ist den Aufwand definitiv wert. Erfolge, sei es ein gehaltenes Referat oder eine gute Benotung, sollten genossen und gefeiert werden. Es ist okay, auch mal stolz auf sich zu sein! Wenn man sich nur auf seine Schwächen konzentriert, vergisst man leicht seine Stärken. Anstatt sich klein zu machen, sollte man sich an Herausforderungen herantrauen und diese als Chancen sehen, an denen man wachsen kann. So kann mit etwas Mühe aus starken Selbstzweifeln letztendlich sogar neues Selbstbewusstsein entstehen!