Weiterbildungen können sehr kostspielig sein, allerdings sollte das kein Grund sein, eine Weiterbildung nicht zu absolvieren. Wir zeigen dir verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Ausbildung oder Weiterbildung finanzieren kannst.
Stipendien
Stipendien sind Bildungsbeiträge, die anhand des Einkommens und Vermögens der Eltern von Studierenden berechnet werden. In den meisten Fällen müssen diese nicht zurückerstattet werden, allerdings gibt es Kantone, die eine vollständige oder teilweise Rückerstattung erwarten. Normalerweise sind Stipendien für Schüler/innen der Sekundarstufe II oder Studierende auf der Tertiärstufe gedacht, sprich für die Erstausbildung. Gewisse Kantone vergeben aber auch für Zweitausbildungen bzw. Weiterbildungen Stipendien. Hier findest du die Adressen der jeweiligen kantonalen Stipendienstellen.
Bundesbeiträge
Der Bund bzw. das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SIB) bietet finanzielle Unterstützung für Personen, die sich auf eine eidgenössische Prüfung vorbereiten. Konkret werden Kurse finanziert, die auf eidgenössische Prüfungen vorbereiten, (Berufsprüfung und Höhere Fachprüfung). Allerdings müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, damit ein Anspruch auf die Finanzierung der Kurskosten besteht. Weiterführende Informationen findest du hier.
Bildungsdarlehen
Solltest du kein Anrecht auf Stipendien oder Bundesbeiträge haben, kannst du auch ein Bildungsdarlehen einer Stiftung aufnehmen. Ein Anbieter dafür wäre beispielsweise die Stiftung EDUCA SWISS, diese vergibt gemeinnützige und faire Darlehen für Studierende. Das Geld muss im Gegensatz zu Stipendien zurückbezahlt werden, allerdings können die Fristen und Konditionen (2% durchschnittlicher Zins) selbst ausgehandelt werden. Details dazu findest du hier.
Weiterbildungskredit
Es gibt diverse Banken, die spezielle Weiterbildungskredite anbieten damit du die Kosten deiner Weiterbildung finanzieren kannst. Hier solltest du unbedingt auf die Laufzeiten, Zinsen und Rückzahlungstermine des Kredits achten.
Finanzierung vom Arbeitgeber
Eine weitere Option könnte sein, deinen Arbeitsgeber zu fragen, welche Weiterbildung in Bezug auf deinen Beruf sinnvoll wäre und ob diese finanziell unterstützt wird vom Unternehmen. Bei den meisten Arbeitgebern kommt die Eigeninitiative des Mitarbeiters gut an und trifft auf eine positive Rückmeldung. Allerdings wird in den meisten Fällen eine Verpflichtung vom Arbeitnehmer verlangt: für einen definierten Zeitraum, z.B. 1 Jahr, ist der Arbeitnehmer dazu verpflichtet im Unternehmen zu bleiben. Im Gegenzug wird ein Teil oder gar die ganze Weiterbildung finanziert. In gewissen Fällen ist der Arbeitgeber laut Arbeitsgesetz dazu verpflichtet, die Kosten einer Weiterbildung zu übernehmen, wenn die Fortbildung gesetzlich vorgeschrieben ist von der Firma angeordnet wird. Übrigens können Weiterbildungskosten und Kursgebühren, die Berufstätige selber übernehmen müssen, von der Steuererklärung abgezogen werden.
Familie und Bekannte
Je nachdem wie die finanziellen Verhältnisse deiner Eltern oder Bekannten sind, könnten auch diese deine Weiterbildung mitfinanzieren. Vor allem bei jüngeren Leuten zeigen sich viele Eltern dazu bereit, einen Teil oder die ganze Weiterbildung zu finanzieren. Bei Finanzierungen durch Privatpersonen sollten die Bedingungen allerdings schriftlich festgehalten werden.
Rückerstattung durch eduwo
Wie du vielleicht bereits weiss, findest du auf eduwo.ch alle Studiengänge und Lehrgänge der Schweiz und kannst diese miteinander vergleichen. Wenn du dich über eduwo für eine Weiterbildung anmeldest, erhältst du je nach Studiengang eine Rückvergütung von bis zu CHF 800.-. Vorbeischauen lohnt sich also!
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