Du hast das Training im akademischen Sportverein Zürich (ASVZ) bisher kategorisch abgelehnt? Zu viele Menschen, zu wenig Zeit und keinen Plan vom Kursangebot?Der neue Semesterstart ist die ideale Gelegenheit, alle Ausreden hinter dir zu lassen und aktiv zu werden. Mit unseren zehn Tipps gelingt dir der Einstieg wie ein Pro.

Rund 600 Lektionen finden im ASVZ pro Woche statt. Daneben stehen Krafträume für individuelles Kraft- und Cardio-Training in sechs verschiedenen Anlagen im Raum Zürich und Winterthur zur Verfügung. Mit jährlich 1,6 Millionen Besuchen ist es von Vorteil, wenn man sich etwas auskennt. Deswegen folgen hier die besten 10 ASVZ-Tipps für dich.

1. Sei flexibel

Trainiere nicht zur gleichen Zeit wie alle anderen. Am Mittag zwischen 11:30 und 13:30 und am Abend zwischen 17:00 und 20:00 Uhr teilst du dir die Garderoben und Duschen mit vielen, vielen anderen Sporttreibenden. Der Kampf um den Platz am Sportgerät muss nicht sein: Du bist Student! Sei genauso flexibel wie dein Tagesablauf und plan dir deine Sporteinheit entweder früh morgens vor der Vorlesung, nachmittags oder am späten Abend ein (die Anlagen sind alle bis 21:45 geöffnet, das Sport Center Hönggerberg sogar bis 22:45 Uhr).

«Ich gehe am liebsten direkt nach der Schule in den Sport. So bekomme ich den Kopf frei und kann mich danach am Abend supergut für den nächsten Tag in der Schule erholen.» Mino (24), studiert Wirtschaftsingenieurwesen

2. Halte die Legi griffbereit

Deine validierte Legi ist das Tor zur Fitness-Welt und berechtigt dich, am Sportangebot teilzunehmen. Bewahre sie an einem schnell zugänglichen Ort auf und nicht in den Untiefen deiner riesigen Tasche für urbanes Nomadentum (siehe auch Tipp Nummer 3). Beispielsweise in der Handyhülle deines Smartphones. Oder noch besser: Mach «Duzis» mit dem Einlass-Kontrolleur, dann kennt er dich und du musst deine Legi gar nicht mehr zeigen.

3. Sei kein Packesel

Deine Tasche wiegt gefühlte 100 Kilo und verursacht Rückenschmerzen? Das muss nicht sein. Mit einer kleinen Investition und etwas vorgängiger Planung kannst du dieses Problem aus der Welt schaffen.

«Ich habe meine Hygieneartikel nur in kleiner Ausführung dabei (günstige Produkte gibt es zum Beispiel bei Müller Drogeriemarkt). Diese lasse ich dann immer zusammen mit meinen Sportschuhen und dem Schlössli in meinem Uni-Spind und nehme nur mein platzsparendes Mikrofaser-Handtuch und die Sportklamotten wieder mit nach Hause.» Sarina (23), studiert Architektur

4. Habe Vorrat bereit

Wer kennt sie nicht? Die regelmässig wiederkehrenden im-Stress-die-Schultasche-packen-und-auf-die-ÖV-rennen-Starts in den Tag? Da vergisst man schnell etwas. Deshalb: Wenn du immer ein frisches Handtuch und ein Extra-Schliessfach-Schlössli im Spind an der Uni hast (und Tipp Nummer 3 konsequent umsetzt), ersparst du dir viel Ärger. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass auf diese Weise spontanen Gemeinschaftstrainings nichts mehr im Wege steht, weil du deinen Kollegen immer aushelfen kannst.

5. Plane smart

Mit der Smartphone-App vom ASVZ kannst du die Kurse nach deinen Bedürfnissen filtern: Anlage, Sportart und Startzeit. Das ist fast wie dein persönlicher Trainingsplan. Zudem siehst du, bei welchem Instruktor die Lektion stattfindet oder ob du dich dafür einschreiben musst. Wenn du einen Kurs gefunden hast, kannst du deine Freunde direkt per SMS einladen und bist somit automatisch motivierter, auch tatsächlich hinzugehen.

6. Finde deinen Motivations-Booster

Jeder kennt Zeiten, wo man keine Lust hat zu trainieren. Die Lösung: Finde heraus, was dich aus der Reserve lockt! Die Aussicht auf ein leckeres Essen? Oder eine kleine Tour durch dein Lieblingsgeschäft? Eine coole Party am späteren Abend? Für Francesco ist der Fall klar:

«Ich brauche immer neue Musik. Ohne Musik bleibe ich beim Joggen nach zehn Minuten stehen, aber wenn ich so richtig motivierende Songs im Ohr habe, kann ich ewig weiterrennen.» Francesco (24), studiert Rechtswissenschaften

7. Probier Neues

Für all diejenigen, denen es schnell langweilig wird: Im Unisport werden über 1300 Lager und Wochenendkurse angeboten. Ob Segeln, Golfen, Klettern oder Bogensport: Zu so moderaten Preisen kannst du nur während dem Studium neue Sportarten ausprobieren. Aber auch im Kraftraum kann man sich immer neu herausfordern:

«Ich mache immer mit mir selber die Challenge, eine neue Maschine pro Training kennenzulernen. So trainiere ich jedes Mal ein wenig anders.» Somara (21), studiert Kommunikation

8. Denke an den Spass

Du möchtest lieber in den Ausgang gehen als in den Sport? Du musst dich nicht entscheiden! Geh einfach am Dienstag-, Mittwoch- oder Freitagabend um 18 Uhr ins Super Kondi Body Attack an der Polyterrasse und hüpfe mit 400 anderen zu abgespaceter 90er-Mucke um die Wette. Danach schnell duschen und in die Bar bQm gleich oberhalb eins trinken gehen.

9. Frage nach

Viele Übungen erfordern einen genauen Bewegungsablauf. Die Instruktoren können während des Kurses nicht alle Teilnehmenden korrigieren. Wenn du dir unsicher bist, ob du eine Übung richtig machst: Frag nach. Sonst ist dein Training ineffizient oder du verletzt dich im schlimmsten Fall. Die Instruktoren geben dir gerne Auskunft.

10. Komm früher

Es gibt Kurse, da lohnt es sich, eine Viertelstunde früher da zu sein, um Geräte wie Stepper und Gewichtsstange bereitzustellen (zum Beispiel Muscle Pump oder Body Forming).

«Im Muscle Pump nehme ich immer die Zwei-Kilogramm-Scheiben zuerst, denn die sind am schnellsten weg. Ausserdem wechsle ich mich mit meinem Trainingsbuddy ab, einmal kommt sie früher und stellt mir die Geräte bereit und einmal mache ich das Gleiche für sie. So sparen wir beide Zeit.» Annika (25), studiert Kommunikation

11. Nutze die Front Row

Es ist nicht genug Platz in der Turnhalle? Gehe ganz nach vorne, da getraut sich meistens niemand hin. Das ist dir peinlich? Muss es nicht, schauen ja eh alle auf den Instruktor. Denk daran, du machst das alles nur für dich.

Dieser Artikel ist als Erstpublikation auf Brainstorm.ch erschienen.
Fotos: unsplash/ brainstorm