Christoph Meili ist Mitgründer der Company Factory. Er schloss die ZHAW mit einem Msc in General Management ab und ist ausserdem in weiteren Startups als Mitgründer beteiligt. Im Interview erzählt er uns, welche Skills ein Gründer braucht, auf was er nicht vorbereitet war und welche Fächer er während seiner Ausbildung am liebsten mochte.
Wie
bist du auf die Idee gekommen, dein Start-Up zu gründen?
Unsere Company Factory ist aus einem
persönlichen Bedarf als Unternehmer entstanden. Wir haben in unseren alten
Funktionen oft festgestellt, dass Firmen enorme Schwierigkeiten haben,
innovative Ideen zu einem neuen Geschäft zu entwickeln. Dies haben wir nicht
nur bei anderen Firmen, sondern auch bei uns selbst beobachtet.
«Für mich maximal entscheidend ist das richtige Team.»
Was braucht es, um ein Startup zu gründen?
Für mich maximal entscheidend ist das richtige Team. Ohne das Team wird die beste Idee nicht zum Fliegen kommen.
Was hast du in deiner Aus- oder Weiterbildung gelernt, das dir in deiner jetzigen Funktion weiterhilft?
Ich habe durch meine sehr generalistische Ausbildung in vielen Bereichen das theoretische Wissen erhalten, welches mir heute hilft, in den unterschiedlichen Dimensionen eines Startups die Grundsätze zu verstehen.
Welche Skills braucht ein Gründer, die man nicht im Studium/in der Schule lernen kann?
Durchhaltewillen, Beharrlichkeit, vernetztes Denken und Begeisterungsfähigkeit. Dies sind für mich persönliche, individuelle Fähigkeiten, welche auch nur beschränkt geschult werden können.
Auf welche Aspekte des Gründerdaseins warst du nicht vorbereitet?
Am Ende des Tages ist man auch mit dem besten Team und den tollsten Partnern mit den grössten Sorgen allein.
«In einem Jahr wünsche ich mir, dass unser Startup doppelt so gross ist wie jetzt»
Welche bekannte Persönlichkeit würdest du gerne zum Lunch treffen?
Mit Jean-Claude Biver würde ich gerne mal zu Mittag essen.
Was machst du, wenn du nicht gerade arbeitest?
Ich mache sehr gerne Sport, verbringe Zeit in der Natur und hole mir so meine Energie, zusammen mit meiner Familie.
Welcher Aspekt des Gründerdaseins gefällt dir am besten? Und welcher am wenigsten?
Ich bin in vielen Bereichen der Schmied meines Glücks, das ist einerseits das Schönste und anderseits hat diese Medaille definitiv auch eine Kehrseite.
«Ich bin in vielen Bereichen der Schmied meines Glücks.»
Wenn du einen Tag lang CEO von einem beliebigen (anderen) Start-Up oder einer Firma sein könntest, welche würdest du wählen? Und weshalb?
Ich würde nicht gerne CEO eines anderen Startups sein. Ich würde viel lieber einem CTO eines Tech-Startups 24 Stunden lang all meine Fragen stellen wollen, mit der Hoffnung, dass er mir diese in für mich verständlicher Sprache beantworten würde.
Wo stehen du und dein Startup heute in einem Jahr?
In einem Jahr wünsche ich mir, dass unser Startup doppelt so gross ist wie jetzt und wir einen weiteren grossen Schritt auf dem Weg zur Erreichung unserer Vision erreicht haben. Die Definition meiner Rolle will ich dabei dem Team überlassen, auch wenn ich dazu schon sehr klare Vorstellungen habe.
Was war dein Lieblingsfach in der Schule und/oder deine Lieblingsvorlesung im Studium? Weshalb?
Wirtschaftsrecht fand ich sehr spannend, aber offen gesprochen war ich kein guter Schüler und es war für mich immer eher ein Müssen als ein Dürfen.
Wurdest du während deiner Ausbildung dazu animiert, innovativ zu denken und selbst Initiative zu ergreifen? Falls ja, in welcher Form?
Wir durften verhältnismässig viele Projekte in der Praxis machen, dabei wurde das Interdisziplinäre gefördert.
Hat man deiner Meinung nach jemals ausgelernt?
Nein, auf keinen Fall.
Wenn du nochmal ein Startup gründen könntest und es nicht das gleiche sein dürfte – was wäre es?
Ein Startup, welches Tech für den Normalsterblichen verständlich macht.
Wir danken Christoph Meili herzlich für das Beantworten der Fragen!
Anhand der Kombination von Lean Startup, Digital Business und einem eigenen Tech-Team bietet die Company Factory Unterstützung bei Company Building Projekten, Startups und Corporate Innovation.