Ob für das Studium, das Homeoffice oder die Weiterbildung im Job – ein motivierender Arbeitsplatz macht das Lernen und Arbeiten gleich viel angenehmer. Hier geben wir dir 5 Tipps, wie du einen motivierenden Lernplatz zu Hause einrichten kannst.

Warum ist eine angenehme Lernumgebung wichtig?

Eine angenehme Umgebung sorgt für mehr Produktivität, Zufriedenheit und Erfolge beim Lernen und Arbeiten. Egal, ob du also einen Schreibtisch fürs Studium, Homeoffice oder für eine Weiterbildung einrichtest – die Gestaltung deines Lernplatzes solltest du nicht vernachlässigen.

Zu den Essentials gehören wohl der richtige Schreibtisch, ein bequemer Bürostuhl, Laptop oder PC und gegebenenfalls Schreibmaterialien. Worauf du bei der Auswahl und der Einrichtung deines Lernplatzes achten solltest, damit du motiviert und konzentriert arbeiten kannst, verraten wir dir jetzt.

So gestaltest du einen motivierenden Lernort: 5 Tipps für zu Hause

An deinem Lernort zu Hause solltest du dich rundum wohlfühlen. In einer entspannten Atmosphäre lernst du leichter und kannst dich besser konzentrieren. Generell eignet sich ein heller, ruhiger und gut belüfteter Raum am besten für produktives Arbeiten. Ausserdem helfen die folgenden Tipps:

1. Lernort(e) räumlich abgrenzen

Lernmaterialien schnell nebenbei bei der Arbeit im Büro ansehen, während tausende Mails warten? Oder am Küchentisch lernen, wo die Familie isst und der Geschirrspüler noch ausgeräumt werden muss? Lieber nicht! Besser ist ein eigener Raum, der ausschliesslich mit Arbeit und Lernen verknüpft ist und sich klar vom Alltagsgeschehen abgrenzt.

Allerdings hat nicht jeder ein ganzes Haus mit eigenem Arbeitszimmer zur Verfügung. In kleinen Räumen können schon ein strategisch platzierter Paravent, ein Raumteiler-Regal oder passende Pflanzen helfen. Sie trennen den Raum optisch und schaffen Struktur. 

Bestimmte Aufgaben mit einem Ort zu verknüpfen, fördert die Produktivität. Schreibintensive Arbeiten werden am besten am Schreibtisch erledigt, während sich das Lesen und Wiederholen von Unterlagen auch draussen auf der gemütlichen Gartenlounge oder auf dem Sofa gut umsetzen lässt.

Auch das Café oder die Bibliothek können geeignete Lernorte für bestimmte Aufgaben sein. Probiere am besten aus, wo du am effektivsten lernen kannst. Durch die räumliche Verknüpfung signalisiert du deinem Gehirn, wann es Zeit ist, sich auf das Lernen zu konzentrieren. So kommst du schon nach kurzer Zeit in den “Lernmodus” und lässt dich nicht mehr ablenken. 

2. Für ausreichend Licht und frische Luft sorgen

Natürliches Licht fördert nicht nur die Konzentration, sondern hebt auch die Laune. Ausserdem wird so die Belastung für die Augen reduziert und du kannst länger motiviert arbeiten. Am besten ist es, den Schreibtisch in der Nähe des Fensters zu platzieren.

Wenn du hingegen zusätzliche Lampen aufstellst, solltest du auf eine ausreichende Helligkeit achten. Tageslichtlampen eignen sich hervorragend, wenn du vor allem abends und im Dunkeln lernst. Die Lampe sollte dich nicht blenden und zudem verstellbar sein, damit du bestimmte Bereiche optimal ausleuchten kannst.

Übrigens: Die Lichtquelle sollte am besten auf der gegenüberliegenden Seite der Schreibhand angebracht werden. So wirft diese beim Schreiben keine Schatten auf das Papier.

Neben genügend Licht fördert auch regelmässige frische Luft die Konzentration. Ideal ist es natürlich, wenn du ein Fenster in der Nähe des Schreibtisches hast. So kannst du ab und zu lüften. Ist das nicht möglich, sind ausreichende Pausen draussen an der frischen Luft zu empfehlen.

3. Viel Ruhe und wenig Ablenkung

Die meisten Menschen lernen und arbeiten am besten in einem ruhigen Raum. Wenn aber zu Hause oder im Büro eine gewisse unvermeidbare Geräuschkulisse herrscht, können Noise-Cancelling-Kopfhörer helfen. Auch ruhige Entspannungsmusik kann für mehr Konzentration beim Lernen sorgen.

Aber: Manche Lerntypen brauchen moderate Hintergrundgeräusche, um sich richtig konzentrieren zu können. In diesem Fall können die Bibliothek oder leise Musik echte Gamechanger für das Lernen sein. Finde für dich heraus, unter welchen Bedingungen du am besten arbeitest! 

Handy, Instant Messenger Programme am PC und andere Benachrichtigungen sollten für konzentriertes Arbeiten ausgeschaltet werden. Auch das sorgt für weniger Ablenkung beim Lernen.

Ein aufgeräumter Schreibtisch bringt zusätzlich mehr Ruhe in den Raum und sorgt für weniger Ablenkung. Am besten sind alle Materialien, die fürs Arbeiten und Lernen gebraucht werden, griffbereit verstaut und nicht auf dem Schreibtisch verstreut. Boxen, Schubladen oder Ordner können hier für mehr Ordnung sorgen.

4. Auf ergonomische und komfortable Ausstattung achten

Jeden Tag sitzen wir zwischen 6 und 15 Stunden – einen Grossteil davon am Schreibtisch beim Arbeiten. Zu langes Sitzen kann jedoch auf Dauer schädlich für den Körper sein, besonders, wenn keine ergonomischen Büromöbel verwendet werden. Das Wichtigste bei der Einrichtung des Lernplatzes sind daher ein ergonomischer Schreibtisch sowie ein komfortabler Stuhl. Sie fördern eine gesunde Haltung beim Sitzen und sorgen dafür, dass du dich an deinem Lernplatz wohlfühlst. 

Bei diesen beiden Ausstattungsstücken sollte also – wenn möglich – nicht gespart werden. Am besten ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch, der exakt an die eigene Körpergrösse angepasst werden kann und auch ein Arbeiten im Stehen erlaubt. Der Schreibtischstuhl sollte bequem sein und eine aufrechte Haltung fördern. 

Achte darauf, dass du im Sitzen die Füsse flach auf den Boden stellen kannst. Die Arme sollten ausserdem im rechten Winkel auf der Tischplatte abgelegt werden können. Ist das der Fall, hast du die perfekte Ausstattung gefunden und Rückenschmerzen sind passé.

5. Persönliche Akzente setzen

Damit das Sitzen am Schreibtisch nicht mehr zu einem lästigen Übel wird, ist eine persönliche Gestaltung wichtig. Mit selbst ausgesuchten Pflanzen, Fotos oder kleinen Dekorationen – ganz nach deinen eigenen Interessen – fühlt man sich gleich viel wohler. Besonders Pflanzen steigern das Wohlbefinden und sorgen nebenbei noch für ein besseres Raumklima.

Auch Möglichkeiten zur Visualisierung – wie beispielsweise ein Notizblock oder ein kleines Whiteboard – können persönliche Akzente setzen. Dort kannst du deine Ziele visualisieren, ein Moodboard gestalten oder einfach motivierende Worte niederschreiben.

Was hilft noch, um motiviert zu lernen?

Neben dem Ort, an dem du lernst, spielt auch dein Wohlbefinden und körperliche Verfassung eine Rolle. Du solltest physisch und psychisch entspannt sein. Achte darauf, dass es warm genug ist, du vorher genügend Brainfood isst und während dem Lernen ausreichend Wasser trinkst. So kannst du deine Konzentration über längere Zeit aufrechterhalten. Auch genügend Schlaf und Erholung sind für produktives Arbeiten wichtig.

Daneben sind ausreichende und regelmässige Pausen essenziell. Wenn du pausierst, kannst du deine Konzentration am besten durch Bewegung oder Erledigungen kleiner Haushaltsaufgaben wiederherstellen. Lenke dich am besten kurz richtig vom Lernen ab, damit du anschliessend den Kopf wieder frei hast.

Dir fällt es schwer, dich zum Lernen zu überreden und du lässt dich schnell ablenken? Dann versuche doch mal, dich selbst zu konditionieren. Suche dir etwas, dass du immer mit dem Lernen verbinden kannst: Verwende einen bestimmten Lieblingsstift, ziehe ein bequemes Lernoutfit an oder kuschle dich in eine Lerndecke. 

Nach einiger Zeit wird dein Körper diese Dinge mit dem konzentrierten Arbeiten verbinden und du kommst leichter in den “Flow”. Aber: Nicht jeder Mensch lernt auf die gleiche Weise: Für besonders produktives Arbeiten ist es hilfreich, deinen Lerntyp und Lernstil zu kennen. Bist du ein visueller, auditiver oder kinästhetischer Typ? 

Als visueller Typ sind Mindmaps, Diagramme und Zeichnungen besonders gut, um dir Dinge schnell und nachhaltig zu merken. An deinem Schreibtisch dürfen daher Whiteboards, leere Notizbücher und bunte Stifte nicht fehlen.

Auditiven Typen kann es helfen, sich Audioaufnahmen des Lernstoffs zu erstellen oder passende Videos zum Thema anzusehen. Auch Selbstgespräche oder Lerngruppen zum gemeinsamen Austausch können hilfreich sein. Probier es mal aus!

Wenn du als kinästhetischer Typ vor allem durch Ausprobieren und Bewegung lernst, versuche doch, dir Modelle zu basteln oder mithilfe von Online-Tools und Programmen das Gelernte anzuwenden.