Medizinische Praxisassistent/-innen (MPA) sind wahre Multitalente. Auch sie verspüren den Drang nach mehr und möchten ihr Wissen mittels Weiterbildungen erweitern. Wir zeigen dir, welche Optionen deine Karriere boostern!
Sie sind das Gehirn in der Arztpraxis oder Gruppenpraxis: die medizinischen Praxisassistenten und Praxisassistentinnen (MPA). MPAs sorgen dafür, dass wir unsere Termine realisieren können, greifen den Ärztinnen und den Ärzten unter die Arme, erfassen alle nötigen Informationen und beruhigen Patient/-innen in dringenden Notfällen. Dieses organisatorische und gesundheitliche Know-how ist nicht reines Talent, sondern wird den Fachmännern und Fachfrauen in diversen Lehrgängen und Weiterbildungsangeboten beigebracht. Die Arbeit der medizinischen Fachpersonen geht nämlich weit über klassische Aufgaben von Sekretärinnen und Sekretären hinaus. Damit man immer auf dem neusten Stand der Medizin ist oder höhere Positionen in einer Arztpraxis belegen kann, erweitern die Fachpersonen ihr Wissen mittels weiterführenden Lehrgängen. Auch du verspürst den Drang nach mehr und möchtest dich weiterbilden? Kein Problem, wir zeigen dir, welche Weiterbildungen zu dir passen!
Kurse
Dich fasziniert ein besonderer Teil der Medizin? Dann eignet sich ein Kurs ideal für dich! Innert kürzester Zeit kannst du dich in verschiedenen Teilbereichen deiner Wahl vertiefen oder Bereiche, welche dir im Berufsalltag noch Mühe bereiten, präzisieren. Du kannst beispielsweise dein Wissen im Röntgen verbessern oder lernen, wie du den Spagat zwischen Arztassistent/-in und Sekretärin oder Sekretär besser meistern kannst.
Berufsprüfung (BP):
Falls du dich nach der Berufslehre nach einer ersten beruflichen Weiterbildung sehnst und ein Kurs dir zu spezifisch ist, ist die Berufsprüfung (BP) eine ideale Option für dich. Ein eidg. Fachausweis gibt MPAs die Möglichkeit, sich nach der Lehre in spezifischen Bereichen einer Arzt- oder Gruppenpraxis als auch in generellen Bereichen der Medizin zu spezialisieren. So kannst du beispielsweise mit einer Weiterbildung als medizinische Praxiskoordinatorin/ medizinischer Praxiskoordinator (MPK) Aufgaben mit hoher Verantwortung übernehmen oder dich in der Langzeitpflege spezialisieren.
Berufsperspektiven:
- Medizinische Praxiskoordinatorin/ Medizinischer Praxiskoordinator Fokus klinische Richtung oder Richtung praxisleitende Richtung (MPK)
- Medizinische Praxisleiterin/ medizinischer Praxisleiter
- Fachmann/-frau Langzeitpflege und Betreuung
Dauer der Ausbildung: In der Regel dauert der Erwerb eines Fachausweises ein Jahr bis eineinhalb Jahre.
Aufnahmebedingungen: Institutionen verlangen in der Regel ein eidg. Fähigkeitszeugnis als auch Berufserfahrung im Berufsfeld der Medizin.
Höhere Fachprüfung (HFP):
Die Höhere Fachprüfung (HFP) ist ähnlich wie die Berufsprüfung, befördert Fachpersonen jedoch zur Expertin oder zum Experten auf dem Gebiet. Absolvierende der Höheren Fachprüfung konnten fundierte Berufserfahrung als MPA sammeln und sehnen sich nach mehr Verantwortung. Die HFP erfüllt dir genau diese Wünsche, denn du wirst auf das Leiten von Unternehmen und Institutionen vorbereitet. Als MPA spezialisierst du dich anbei auf einen Bereich der Medizin, welcher dein Herz erobern konnte.
Berufsperspektiven:
- Fachexpert/-in in Palliative Care
- Fachexpert/-in in Onkologiepflege
- Fachexpert/-in in Diabetesberatung
- Fachexpert/-in in Nephrologiepflege
Dauer der Ausbildung: Der Erwerb der Höhere Fachprüfung dauert in der Regel ein Jahr bis eineinhalb Jahre.
Aufnahmebedingungen: In der Regel musst du über mehrere Jahre Berufserfahrung haben als auch einen Lehrabschluss als medizinische Praxisassistentin/ medizinischer Praxisassistent verfügen.
Die Höhere Fachschule (HF):
Du möchtest in einem spezifischen Bereich der Medizin praktische und theoretische Kenntnisse erwerben als auch Führungsaufgaben vollführen? Voilà – Die Höhere Fachschule bietet dir genau das an! Die Höhere Fachschule eignet sich ebenfalls für Personen, welche das Berufsfeld als MPA lieben, jedoch in einem anderen oder neuen Bereich der Medizin arbeiten möchten.
Berufsperspektiven:
- Dipl. Pflegefachfrau/-mann
- Dipl. Pflegefachfrau/-mann für medizinisch-technische Radiologie
- Dipl. Medizinische/-r Analytiker/-in
- Dipl. Aktivierungsfachmann/-frau
Dauer der Ausbildung: Für diese Weiterbildungsoption müssen Lernende in der Regel mit drei bis vier Jahre rechnen.
Aufnahmebedingungen: Normalerweise verlangen die Institutionen ein eidg. Fähigkeitszeugnis als auch Berufserfahrung im entsprechenden Bereich der Medizin.
Die Fachhochschule (FH):
Ein Studium an einer Fachhochschule eignet sich besonders dann, wenn du dich als Praxisassistent/-in für ein spezifisches Berufsfeld oder gar einen spezifischen Beruf der Medizin interessierst und möglicherweise einen Perspektivenwechsel planst. Die Fachhochschule vereint ähnlich wie die Höhere Fachschule Praxis und Theorie. Die FH hingegen beinhaltet zusätzlich wissenschaftliche Module. So hast du die Möglichkeit, die wissenschaftliche Seite der Medizin kennenzulernen.
Berufsperspektiven:
- Bachelor in Pflege
- Bachelor in Ergotherapie
- Bachelor in Hebamme
- Bachelor in Gesundheitsförderung und Prävention
Dauer der Ausbildung: Das Bachelorstudium beansprucht drei bis vier Jahre, je nachdem, ob du das Studium in Vollzeit- oder Teilzeitmodus absolvierst.
Aufnahmebedingungen: Normalerweise benötigst du für ein Bachelorstudium eine gymnasiale Matura. Da sich die Studiengänge der Fachhochschule an der Praxis orientieren, werden ebenfalls Studierende aufgenommen, welche über ein eidg. Fähigkeitszeugnis als auch eine Berufs- oder Fachmatura verfügen. Es besteht ebenfalls die Option, über ein «Sur-Dossier-Verfahren» aufgenommen zu werden.
CAS/ DAS/ MAS:
Du hast bereits die Höhere Fachschule besucht oder ein Studium absolviert? Das Certificate of Advanced Studies (CAS), Diploma of Advanced Studies (DAS) und Master of Advanced Studies (MAS) sind Weiterbildungsangebote, welche man an einer Fachhochschule absolvieren kann und für Personen geeignet, welche über einen Bachelorabschluss verfügen oder die HF absolviert haben. Sie unterscheiden sich in Zeit und der Breite des Themenfeldes. Die kürzeste Variante ist das CAS. Das Zertifikat ist von der Ausbildungsdauer vergleichbar mit der Länge eines Kurses und vertieft sich in einem sehr spezifischen Bereich der Medizin. Das DAS kann aus mehreren CAS bestehen und baut in der Regel auf bereits vorhandenen Kenntnissen auf. Die letzte Stufe ist der MAS. Dieser Weiterbildungsmaster kürt dich zum Profi auf einem Teilgebiet und ist im Vergleich zum CAS und DAS umfänglicher aufgebaut.
Berufsperspektiven:
- CAS in Health Care Leadership & Management
- DAS in onkologischer Pflege
- MAS in Public Health
Aufnahmebedingungen: Um diese Weiterbildungsoptionen antreten zu können, benötigst du in der Regel mehr als einen Lehrabschluss. Die Fachhochschulen verlangen entweder eine gymnasiale Matura, eine Berufsmaturität, einen Abschluss der Höheren Fachschule oder einen Bachelorabschluss. Interessierte können ebenfalls über ein «Sur-Dossier-Verfahren» aufgenommen werden.
Und welchen Weg wählst du?
Hat eine Option deine Augen zum Strahlen gebracht? Wie du erkennst, stehen dir unzählige Optionen zur Verfügung, wie du dein Wissen auf den neusten Stand bringen – oder erweitern – kannst. Besuche Infoveranstaltungen, tritt in Kontakt mit den Institutionen und sprich mit Absolvierenden. Falls eine Infoveranstaltung dein Herz noch nicht erobern konnte oder dich das Bildungssystem überfordert, stehen wir dir gerne zur Verfügung und helfen dir, eine Weiterbildungsmöglichkeit zu finden, die dich an den obersten Tritt der Karriereleiter befördert.