Schlaf ist etwas ganz Alltägliches und man vergisst leicht, ihm genügend Bedeutung zu geben. In einer Gesellschaft, in der langes Schlafen als «Faulheit» betrachtet wird, und Frühaufsteher dagegen als bewundernswert gelten, kein Wunder! Dabei ist die Nachtruhe essentiell für den Körper. Im Folgenden einige spannende Fakten Rund um das Thema Schlaf.

Unbewusst finden verschiedene Phasen beim Schlafen statt – am Morgen erinnert man sich meist nur an einen, manchmal sogar an mehrere Träume, die man in der Nacht gehabt hat. Dabei unterteilt sich der Schlaf in fünf Phasen:

  • Wachzustand oder Einschlafphase
  • Leichter Schlaf
  • Stabiler Schlaf
  • Tiefschlaf
  • REM-Phase (REM= rapid eye movement) oder auch «Traumschlaf»

Jede Nacht durchlaufen wir, ohne es zu merken, vier bis sieben verschiedene Schlafzyklen, die jeweils ungefähr 90 Minuten dauern und sich im Laufe der Nachtruhe verändern. Zu Beginn ist häufig der Tiefschlaf besonders lang. Dagegen ist die REM-Phase, in der besonders emotional geträumt wird, kürzer, was sich in den weiteren Zyklen dann umkehrt.

In einer gesunden Schlafphase folgen diese fünf Phasen aufeinander und man schläft fest und ungestört. Ob man vor oder nach Mitternacht zu Bett geht, spielt entgegen alter Volksweisheiten keine Rolle – wichtiger ist, dass der Schlaf tief ist. Besonders der Stabile Schlaf und der Tiefschlaf sind für die Erholung wichtig. Durchschnittlich wacht man nachts 10-30 Mal auf, was ganz normal ist. Nur wenn der Schlaf länger als ein paar Minuten unterbrochen wird und wir nicht sofort wieder einschlummern, können wir uns daran erinnern.

Wozu braucht der Körper Schlaf?

Der Körper erholt sich im Schlaf, Zellen nutzen die „Pause“ um sich zu regenerieren und das Gehirn verarbeitet Erlebtes und Gelerntes in dieser Zeit (mehr dazu in Teil 2). Ohne diese Ruhephasen wäre unser Körper nicht lebensfähig: Schlaf ist lebensnotwendig. Nach einer erholsamen Nacht ist man körperlich, emotional und geistig wieder leistungsfähig, da wieder neue Kraft geschöpft werden konnte. Ausreichend Schlaf fördert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern erwiesenermassen auch logisches Denken. In übermüdetem Zustand reagiert man deutlich emotionaler.

Tatsächlich hat jeder Mensch einen individuellen, nicht veränderbaren Schlafrhythmus. Es gibt daher Langschläfer und Frühaufsteher, wobei auch die benötigte Schlafdauer variiert. Durch den Alltag mit häufig frühen Zeiten für Universität oder Arbeit passt man sich zwar nach einer Weile an diese Schlafzeiten an, aber letztendlich bleibt der natürliche, innere Schlafrhythmus beibehalten. Wer sich nicht sicher ist, wie sein natürlicher Rhythmus überhaupt aussieht, kann diesen leicht im Urlaub herausfinden: Einfach circa zwei Wochen lang zu Bett gehen, wenn man abends müde wird, und morgens ohne Wecker ausschlafen. Falls man seinen Stundenplan oder Arbeitszeiten selbst festlegen kann, lohnt es sich, dabei so gut es geht auf seinen Schlafrhythmus zu achten. Menschen arbeiten nämlich effektiver, wenn sie ihren natürlichen Schlafzeiten folgen können.

Übrigens: Erwachsene benötigen zwischen sieben und neun Stunden Schlaf. Gerade nach einem anstrengenden Tag, oder nach kurzen Nächten mit zu wenig Ruhe, steigen die Müdigkeit und das Schlafbedürfnis. Dauerhaft zu wenig Schlaf sollte unbedingt vermieden werden!

Quelle Fotos: unsplash