Weiterbildungen im Bereich Coaching sind mittlerweile hoch im Trend. Doch warum wollen sich Bildungsinteressierte gerade in diesem Berufsfeld weiterbilden und was lernt man eigentlich als Coach? 

Der Begriff «Coach» findet seinen Ursprung im englischsprachigen Raum und bedeutet übersetzt «trainieren» oder «jemanden betreuen». Als ich das erste Mal auf den Begriff gestossen bin, habe ich das Wort an sich mit alles Anderem als einer Person in Verbindung gebracht, welche in einem Unternehmen tätig ist. Vielmehr assoziierte ich den Begriff «Coaching» mit einem Sporttrainer oder einer Mentorin, die im Bereich der Lebensberatung tätig ist. Jedoch ist meine Definition von einem Coach nicht mal so weit entfernt, denn Coaching ist ein Sammelbegriff für diverse Beratungs- und Trainingsmethoden. Genau wie Spitzensportler/-innen benötigen beispielsweise Unternehmen und deren Mitarbeitenden fachliche Unterstützung, Betreuung und Hilfe bei Problemlösungen. Ziel ist es, die Leistung der Kundschaft – auch Coachees genannt – mittels Beratung oder richtiger Fragestellung zu verbessern, gemeinsam den Weg bis zum Ziel zu gehen und die Förderung von Verantwortung, Bewusstsein und Selbstreflexion zu stärken. 

Was macht man beim Coaching genau?

Coaching geschieht auf freiwilliger Basis und bedeutet «Hilfe zur Selbsthilfe», denn kein Coachee wird gezwungen, etwas im Leben zu ändern. Vielmehr kann man die Coaches als offenes Ohr betrachten, welche den Klienten und Klientinnen mittels lösungsorientierten Coaching-Methoden zum Ziel verhelfen. Die Hilfestellung der Coaches kann in Form von Unterstützung der Berufswahl, der Beratung von Führungskräften, der persönlichen Weiterentwicklung oder als Mentoring zur Erreichung beruflicher Ziele geschehen – ein Coaching kann also viele Formen annehmen. Da die Kundschaft mit individuellen Bedürfnissen und Anliegen bei den Coaches anklopft, müssen die Expert/-innen individuell auf den Klienten oder die Klientin eingehen und eine massgeschneiderte Lösung aus dem Werkzeugkasten zaubern. 

In diesen Bereichen wird gecoached:

Coaching erfolgt, wie bereits erwähnt, in vielen verschiedenen Formen und Varianten. Die Art und Weise wie die Klienten und Klientinnen gecoached werden, hängt davon ab, in welchem Bereich sich der oder die Hilfesuchende weiterentwickeln möchte. Coaching kann beispielsweise in Form von Gruppen- oder Einzelcoaching erfolgen und bei berufsalltäglichen Themen wie Burnout, Kündigungen, Sinneskrisen oder Zeitdruck empfehlenswert sein. Aber wie bereits angeschnitten kann Coaching auch im Privatleben stattfinden in Form von mentaler Unterstützung bei Problemen während einer Beziehung, Neuorientierungen oder Stärkung des Selbstbewusstseins. Hierzu sollte man immer beachten, dass das Coaching kein Ersatz für eine Psychotherapie ist.

Wie wird man Coach?

Der Titel «Coaching» ist schweizweit nicht geschützt, daher könnte sich jeder und jede Coach nennen. Aber Moment mal- So einfach ist das nämlich gar nicht! Falls du Coach werden möchtest, führen dich verschiedene Wege an dein Ziel. Entweder hast du eine Berufslehre oder ein Studium absolviert und strebst nun in einem ersten Schritt die Fortbildung zum betrieblichen Mentor/ zur betrieblichen Mentorin mit eidg. Fachausweis an und du eignest dir so dein Basiswissen des Coachings an. Hierzu solltest du darauf achten, dass du dich bei etablierten Unternehmen, wie beispielsweise dem Coachingzentrum Olten oder der Swiss Coaching Association (SCA) fortbilden lässt. Oder du bildest dich nach dem Studium mittels CAS/ DAS oder MAS in einem spezifischen Feld weiter. So kannst du beispielsweise nach deinem Pädagogikstudium noch einen CAS in «Beratung in der Schule» anschliessen. 

So sieht die Weiterbildung in Coaching aus:

Ein künftiger Coach setzt sich während der Ausbildung mit Coachingprozessen, verschiedenen Beratungsformen als auch Beratungsmethoden des Coachings auseinander. Zusätzlich vertiefen sich die Wissensdurstigen in Bereichen der diversen Fragetechniken und lernen, wie man Lösungen richtig konzipiert. Je nach Vertiefungswahl und Weiterbildungsanbieter variieren die Inhalte und Methoden der Fortbildung. Zusätzlich sollte man als Coach reichlich Coaching-Kompetenzen mitbringen. Weiterbildungen in diesem Berufsfeld verlangen von den Bildungsinteressierten, dass sie beispielsweise über genügend Einfühlvermögen verfügen oder gerne hilfsbereit sind und Menschen mit zielorientierten Lösungen zum Ziel verhelfen.

Coaching limitiert sich nicht auf Branchen und Berufsfelder, denn jedes Unternehmen und Institution wird mit Problemen während der Arbeit konfrontiert. Eine Fortbildung im Coaching-Bereich richtet sich vor allem an Personen mit beratenden Funktionen, Führungskräfte als auch folgende Personen:

  • HR-Verantwortliche, Personalberater/-innen
  • Personalentwickler/-innen
  • Lehrperson, Berufsbildende
  • Personen mit Führungsverantwortung
  • Projektleitende
  • Stabsmitarbeitende von Vorgesetzten
  • Kommunikationsverantwortliche
  • Qualitätsverantwortliche
  • Geschäftsführende von KMU-Betrieben
  • Dipl. Resilienztrainer/-innen CZO

So, da du nun wirklich alle nötigen Informationen über Coaching hast, geht’s jetzt ran an die Suche nach einer passenden Weiterbildung. Schaue auf unserer Plattform vorbei und finde eine Fortbildung, die wirklich zu dir passt.

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