Um sich in einem Bereich zu spezialisieren, beschliessen viele Studierende sich für ein Masterstudium einzuschreiben. Mit einem Master kannst du deine Karrierechancen erhöhen und du legst eine solide Grundlage für gute Verdienstmöglichkeiten. Es macht also durchaus Sinn, sich nach dem Bachelor für einen Masterstudiengang einzuschreiben.
In der Schweiz gibt es drei Hochschultypen: die Universitäre Hochschule, die Fachhochschule und die Pädagogische Hochschule. An einer Universität liegt der Fokus vor allem bei theoretischen Grundlagen und es werden Fachmethoden vermittelt. Bei einer Immatrikulation an einer Fachhochschule, steht die Praxis und die angewandte Forschung im Vordergrund. Die ZHAW in Winterthur und die FHNW gehören zu den bekanntesten Fachhochschulen der Schweiz. Bei Pädagogischen Hochschulen wiederum, werden Lehrkräfte für den Kindergarten sowie für die Primarstufe ausgebildet. Je nach Hochschulwahl hat man entsprechend einen Uni-Master, FH-Master oder PH-Master. Ausserdem gibt es noch private Hochschulen, wie zum Beispiel die Kalaidos oder du kannst ein Fernstudium absolvieren. Je nach Studiengang umfasst das Masterstudium 90 oder 120 ECTS und dauert mindestens eineinhalb bis zwei Jahre.
Kosten der verschiedenen Master
Bei einem Masterstudium an einer Universität belaufen sich die Studiengebühren auf 4’000 bis 8’000 Franken und der Master wird mit einer Masterarbeit abgeschlossen. Dies gilt auch bei einer Immatrikulation an einer Fachhochschule. Hier können die Studiengebühren allerdings stark variieren: An einer staatlichen Fachhochschule belaufen sich die Semestergebühren auf ca. 1’200 Franken und an einer privaten Fachhochschule auf ca. 5’000 Franken pro Semester. Wer sich an einer PH einschreiben will, muss mit Semestergebühren von rund 1’200 Franken rechnen.
Ausserdem werden seit einigen Jahren sogenannte Weiterbildungsstudiengänge angeboten: der MAS, MBA und EMBA. Alle drei Studiengänge sind berufsbegleitend und sind für Personen, die eine vertiefte und spezialisierte Weiterbildung absolvieren möchten.
Ein MAS dauert in der Regel 2-4 Jahre und kostet zwischen 20’000 und 40’000 Franken. Ein MBA hingegen ein berufsbegleitender Führungs- und Management-Lehrgang für jüngere Berufsleute ohne ökonomische Kenntnisse, welche eine Kaderposition anstreben. Die Dauer beläuft sich auf rund 1-3 Jahre und du musst mit ca. 15’000 bis 80’000 Franken rechnen. Ein EMBA ist eine vertiefende berufsbegleitende Managementausbildung und richtet sich an erfahrene Fach- oder Führungskräfte, die sich im Managementbereich qualifizieren möchten. Ein EMBA dauert in der Regel 1-3 Jahre und kostet zwischen 20’000 und 120’000 Franken.
Konsekutive, nicht-konsekutive und spezialisierte Masterstudiengänge
Die konsekutiven Masterstudiengänge schliessen inhaltlich direkt an ein Bachelorprogramm an, indem das fachliche Wissen vertieft und evtl. erweitert wird. Studierende, die an einer Universitären Hochschule einen Bachelor gemacht haben und danach direkt den Master anschliessen möchten, müssen für die Zulassung keine zusätzlichen Anforderungen erfüllen, wenn es das gleiche Fachgebiet ist.
Ein nicht-konsekutiver Masterstudiengang hingegen, knüpft inhaltlich nicht direkt an einen Bachelorstudiengang an. Es handelt sich oft um interdisziplinäre Masterstudiengänge, zu denen man mit unterschiedlichen Bachelorabschlüssen ohne zusätzliche Anforderungen zugelassen wird. Zum Beispiel: Man hat einen Bachelor in Volkswirtschaftslehre absolviert und belegt anschliessend einen Master in Europastudien.
Die spezialisierten Masterstudiengänge gehören zu den nicht-konsekutiven Studiengängen. Für alle Bewerberinnen und Bewerber werden zusätzliche Anforderungen gestellt bzw. es besteht ein Selektionsverfahren, wobei die Platzzahl meist beschränkt ist. Ein Beispiel für einen spezialisierten Masterstudiengang wäre : Man hat einen Bachelor in Volkswirtschaftslehre und schreibt sich anschliessend für einen Master in Klimawissenschaft ein.
Vor- und Nachteile von Vollzeit- oder Teilzeitstudium
Bei einem Vollzeitstudium ist die Studiendauer zwar weniger lang, jedoch kannst du nur bedingt nebenbei arbeiten. Je nach Weiterbildung können die Studiengebühren sehr hoch ausfallen, deshalb kann es durchaus Sinn machen, Stipendien zu beantragen.
Ein Teilzeitstudium hingegen bietet dir mehr Flexibilität und du kannst schon erste Schritte in der Arbeitswelt fassen bzw. Studium und Beruf besser vereinbaren. Ein weiterer Aspekt, den du beachten solltest ist, dass Weiterbildungsstudiengänge zwar deutlich teurer sind als die konsekutiven Masterstudiengänge, aber du nebenbei 80 – 100% arbeiten kannst.
Das passende Studienangebot finden
Je nach Vertiefung bzw. Masterstudiengang du absolvieren möchtest, kommen unterschiedliche Hochschulen in Frage. Die ZHAW in Winterthur zum Beispiel, bietet Masterstudiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Sprachen und Gesundheit an. Die Hochschule Kalaidos hingegen, bietet Vertiefungen im Bereich Wirtschaft, Musik und Gesundheit an. Bei der FHNW werden 21 Masterstudiengänge in den verschiedensten Bereichen angeboten. Je nach dem kann auch ein Fernstudium eine Möglichkeit sein, da sich dieses Studienangebot vor allem an Personen richtet, die Arbeit und Studium verbinden möchten.
Auf eduwo.ch hast du die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich Infomaterial zu den verschiedenen Masterstudiengänge zu bestellen.
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