Das Weiterbildungsangebot des Technischen Kaufmannes oder der Technischen Kauffrau ist enorm gross. Doch weshalb ist die Auswahl so riesig und was lernt man eigentlich während der Ausbildung? Erfahre hier alles über diese Berufsprüfung.

Trends gibt es überall. In der Mode, der Musik und – ob du es glaubst oder nicht – auch in der Bildung. Gewisse Fortbildungen und Studiengänge erleben einen regelrechten Boom. Doch die Weiterbildung zum Technischen Kaufmann oder zur Technischen Kauffrau ist bei vielen immer auf dem Radar geblieben und schon seit langer Zeit sehr gefragt. Lass uns gemeinsam erstmals klären, was die Weiterbildung eigentlich beinhaltet.

Jobs: Was machen Technische Kaufleute eigentlich?

Wie der Name es bereits ein wenig verratet, stammen Technische Kaufleute aus der technischen Branche. Die Kaufleute arbeiten im technisch-betriebswirtschaftlichen Umfeld und sind meist in unteren oder mittleren Kaderpositionen von Unternehmen zu finden. Sie fungieren quasi als Bindeglied zwischen Technik und Ökonomie. Der Fachausweis zum Technischen Kaufmann / zur Technischen Kauffrau ist auch eine optimale Lösung, wenn du einen Umstieg vom technischen Beruf ins Büro planst, denn die Absolvierenden sind in den verschiedensten Handlungsfeldern zu finden: im Marketing, Verkauf, Produktmanagement oder in der Leitung von Projekten. Ziemlich divers, wenn man so überlegt, jedoch macht es Sinn, denn um ein technisches Produkt richtig zu vermarkten, benötigt es an Fachwissen und dieses wird nicht in jedem Studium und jeder Lehre beigebracht. Eine weitere wichtige Aufgabe der Fachpersonen ist, dass sie sicherstellen, dass die Umsetzung der Anforderungen im Bereich Qualität, Umwelt und Sicherheit reibungslos durchgeführt werden sowie angemessene Infrastrukturen vorhanden sind.

Das beinhaltet die Ausbildung Technischer Kaufmann/ Technische Kauffrau:

Die Weiterbildung hat es richtig in sich, denn der Lernstoff ist extrem breit und du erweiterst deinen Wissenshorizont innert kürzester Zeit. Da Technische Kaufmänner und Technische Kauffrauen ursprünglich vom Bereich der Technologie abstammen, erweitert das Wirtschaftsdiplom das ökonomische Wissen und ermöglicht deshalb den Übergang zum Wirtschaftsberiech. Und genau weil die Kenntnisse dieser beiden Fachbereiche expandiert werden, sind die Absolvierenden in vielen diversen Handlungsfeldern zu finden. 

Das sind die Schwerpunkte bei der Weiterbildung:

  • Supply und Chain Management
  • Marketing und Verkauf
  • Finanzwirtschaft, Rechnungswesen
  • Unternehmensführung 
  • Recht und Volkswirtschaftslehre
  • Problemlösungs- und Entscheidungsmethodik 
  • Präsentation und Kommunikation

Je nach Ausbildungsort variieren Punkte wie die Module, Unterrichtszeiten sowie Prüfungen und Prüfungsgebühren.

Voraussetzungen und Aufnahmebedingungen für die Weiterbildung

Klingt alles sehr verlockend, oder? Doch die Fortbildung stellt auch Kriterien an künftige Lernende, welche erfüllt werden müssen für eine Aufnahme. In der Regel verlangen Schulen, dass du über ein eidg. Fähigkeitszeugnis verfügst als auch über genügend Erfahrung in der Berufspraxis. «Genügend» variiert von Schule zu Schule, jedoch bestehen die meisten darauf, dass du drei Jahre lang Praxiserfahrung mitbringst. So wie die Kriterien bezüglich der Berufserfahrung variieren, gelten bei den Hochschulen ebenfalls verschiedene Aufnahmebedingungen, deshalb ist es empfehlenswert dich mal zu erkundigen, welche Schule für dich in Frage kommt und in einem späteren Schritt die Aufnahmekriterien analysierst.

Alles nochmals in Kürze:

Wo arbeitet ein Technischer Kaufmann? 

  • Technischer Verkauf
  • Supply Chain Management
  • Leitung von Projekten
  • Kommunikationsabteilung

Wie lange dauert die Ausbildung für den Technischen Kaufmann?

  • 1-3 Jahre berufsbegleitend
  • Ungefähr 2 Semester als Vollzeitausbildung

Wie viel kostet die Ausbildung des Technischen Kaufmannes?

  • 5’000-15’000 Je nach Institution. Eventuell fallen noch Kosten für Lernunterlagen oder Prüfungsgebühren an.

So viel verdient der Technische Kaufmann nach der Ausbildung:

  • Der Lohn liegt zwischen 60’000 und 94’000 Franken

Diesen Abschluss hat der Technische Kaufmann:

  • Die meisten absolvieren die Berufsprüfung und schliessen mit einem eidg. Fachausweis ab

Deshalb ist die Ausbildung so beliebt

Wie du siehst, ist die Ausbildung unter anderem beliebt, weil sie eine Chance für eine berufliche Neuorientierung darstellt aber auch deinen Wissenshorizont und Kompetenzen in unendlich vielen Bereichen erweitert. Die Absolvierung der eidg. Berufsprüfung ist erst der Anfang, denn es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, wie du dich spezialisieren und fortbilden kannst. Hast du erstmals die eidgenössische Fachprüfung in der Tasche, kannst du in einem späteren Schritt an die Höhere Fachschule und die Höhere Fachprüfung (HFP) absolvieren und beispielsweise die Ausbildung Betriebswirtschafter/-in antreten. Unter anderem ist die Nachfrage nach der Fortbildung zum Technischen Kaufmann/ zur Technischen Kauffrau so beliebt, weil viele Institutionen diesen Weiterbildungsgang anbieten und du somit eine ziemlich grosse Auswahl hast. Zudem setzen KMUs aus der Technikbranche immer mehr auf eigene Fachkräfte, welche nach Absolvierung fundiertes Wissen im Bereich der Technik als auch der Wirtschaft haben.  

Wieviel verdient ein Technische Kaufmann?

Kommen wir zu einer der wichtigsten Fragen: Wie viel verdienen Technische Kaufleute? Diese Frage ist nicht einheitlich zu beantworten, denn der Lohn kann von Unternehmen zu Unternehmen sehr verschieden ausfallen. Bei Absolvierung der Berufsprüfung darfst du aber mit einem jährlichen Lohn von 60’000 bis 94’000 CHF pro Jahr rechnen.

Noch offene Fragen? 

Falls du noch weitere offene Fragen hast, dann rufe uns doch einfach an. Gerne helfen wir dir bei der Suche nach einer passenden Ausbildung und setzen dich in Kontakt mit passenden Schulen. Besonders ein direktes Gespräch mit Schulen kann dir die Wahl des Ausbildungsortes erleichtern. Informiere dich bezüglich Unterrichtszeiten, Präsenzunterricht – besonders in Zeiten von Corona – oder auch Prüfungserfolge der Schulen direkt bei der Institution. Unter anderem kannst du auch bei der anavant anklopfen und ihnen Fragen bezüglich dem Lehrgang stellen. Anavant ist der Schweizerische Verband technischer Kaderleute und arbeitet u.a. mit diversen Handelsschulen zusammen. Und nun heisst es ab an die Infoanlässe und losgelernt!

Bilder: Unsplash