Rund jede zwanzigste Stelle in der Schweiz ist im Finanzsektor belegt. Im Land der Banken und Finanzen gibt es einige Zahlenprofis, welche ihren Wissensdurst mit Aus- und Weiterbildungen stillen möchten. Falls auch du zu dieser Gruppe gehörst, bist du hier genau richtig!

In der Schweiz ist rund jeder zehnte Arbeitsplatz mit einer Geschäftstätigkeit des Finanzsektors verbunden. Da die Schweiz bekanntlich als lukrativer Standort im Bereich der Finanzen gilt, ist es nicht verwunderlich, dass hier viele Expert*innen täglich mit Zahlen jonglieren. Dabei limitiert sich der Finanzsektor nicht nur auf den Bankensektor, sondern schneidet ebenfalls weitere Schnittstellen wie die Immobilien oder rechtliche Aspekte, wie die Steuern, an. Falls auch du Meisterin oder Meister der Nummern bist und nach Wegen suchst, wie du dich weiterbilden kannst, bist du hier genau richtig.

Die Vielseitigkeit des Finanzsektors

Wie bereits kurz angeschnitten verfügen viele Bereiche wie die Wirtschaft oder das Recht über Aspekte des Finanzsektors. Aus diesem Grund sind unter anderem die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Nummern und Zahlen so vielfältig. Zwei sehr beliebte Teildisziplinen des Finanzsektors sind unter anderem die Buchhaltung und die öffentlichen Finanzen und Steuern. Unter Buchhaltung – auch bekannt als Finance and Controlling – versteht sich die Dokumentation und Belegung von den Ein- und Ausgaben eines Unternehmens. Der Bereich der öffentlichen Finanzen und Steuern hingegen beschäftigt sich besonders mit dem Finanzmanagement von staatlichen Institutionen und steuerspezifischen Disziplinen wie der Steuererklärung. Diese zwei grob beschriebenen Teildisziplinen bieten künftigen Fachleuten des Finanzsektors viele Aus- und Weiterbildungsangebote an. Welche Wege offenstehen, erfährst du hier.

Kurse:

Mit einem Kurs im Bereich der Finanzen eignest du dir innerhalb einer sehr kurzen Zeit viel spezifisches Wissen an. Seminare eignen sich für Fachleute, die sich für ein sehr spezifisches Gebiet der Finanzen interessieren. Kurse eignen sich unter anderem auch für Wissensdurstige, die einen Tapetenwechsel planen und beispielsweise als Sachbearbeiter*in im Rechnungswesen sich erstes Finanz-Know-how aneignen wollen. Falls dich die Buchhaltung reizt, kannst du beispielsweise ein Seminar an der Kalaidos Fachhochschule besuchen und dir ein Zertifikat als zertifizierte Privatkundenberater*in ergattern.

Die Berufsprüfung (BP):

Wenn du nach dem Abschluss deiner Lehre einen weiteren Meilenstein in deiner Karriere setzen möchtest, eignet sich eine Berufsprüfung ideal für dich. Diese Lehrgänge vertiefen in der Regel ein breiteres Thema als Kurse und bieten dir die Option, fundiertes Fachwissen in einem spezifischen Teilbereich zu ergattern. Falls dich das Rechnungswesen besonders fasziniert und du eine erste Stelle im Bereich der Führung der Finanzabteilung anstreben möchtest, könnte eine Weiterbildung zur Fachperson Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis an der ipso! BS interessant sein für dich. Falls du aber die Finanzplanung ins Herz geschlossen hast, kann eine Weiterbildung als Finanzplaner*in an der kv pro interessant sein für dich.

Die Höhere Fachschule (HF):

Du hast mehrere Jahre fundierte Berufserfahrung in der Tasche oder dein Wissensdurst ist nach der Berufsprüfung noch nicht ganz gestillt? Dann sollte die Höhere Fachschule auf deiner Checkliste stehen. Die HF ist nicht mit einer Fachhochschule zu vergleichen, denn bei einem Lehrgang an einer Höheren Fachschule wird dir überwiegend Praxiswissen vermittelt. Die Lehrgänge einer Höheren Fachschule decken ein breiteres Feld ab als Kurse oder eine Berufsprüfung. Deshalb ist die Ausbildungszeit ebenfalls länger, dafür kürt sie dich zur Meister*in der Praxis. Wenn du einen Flair dafür hast, kann eine Weiterbildung als Dipl. Betriebswirtschafter/-in HF mit Vertiefung Finanz- und Rechnungswesen an der HKV Aarau interessant sein für dich. Falls du aber Feuer und Flamme für den Treuhand und das Bankwesen bist, kann sich eine generalistische Ausbildung zur Bankwirtschafter*in HF der Kalaidos HFBF für dich auszahlen.

Das Bachelorstudium:

Da der Bereich der Finanzen in diverse Disziplinen verwickelt ist, überschneiden sich ebenfalls die Bachelorstudiengänge im Bereich der Finanzen. Oftmals wählen Finanzfaszinierte einen Studiengang im Wirtschaftsbereich mit einer fachspezifischen Vertiefung. So kannst du beispielsweise den Bachelor in Betriebsökonomie an der FHGR antreten und Accounting and Finance wählen oder auch Banking. Ein Bachelorstudium ist im Vergleich zu einem Lehrgang der HF theorielastiger, vermittelt aber je nachdem ob du an einer Universität studierst oder an einer Fachhochschule, ebenfalls Wissen aus der Praxis.

Die tertiären Weiterbildungen: CAS, DAS und MAS

Finanzspezifische Weiterbildungen auf der Tertiärstufe kannst du mit dem CAS, DAS oder MAS absolvieren. Das CAS ist eine Weiterbildungsart, die sich ideal eignet für diejenigen, die schon berufstätig sind und sich innert kurzer Zeit in einem sehr spezifischen Fachbereich der Finanzen weiterentwickeln möchten. So kannst du beispielsweise einen CAS im Bereich der öffentlichen Verwaltung und NPO an der FHGR absolvieren oder einen längeren Aufenthalt mit einem DAS in Swiss Taxation an der Kalaidos absolvieren. In der Regel besteht ein DAS aus mehreren CAS. Falls du dir aber den Master ergattern möchtest in deinem Bereich, kann ein Master of Advanced Studies in Bank Management der HSLU interessant sein für dich. 

Der Master:

Nach dem Bachelorstudium möchtest du dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen? Dann empfiehlt sich ein Master definitiv. Wie beim Bachelorstudium gibt es bei dieser Weiterbildungsmöglichkeit diverse Lehrgänge, die dir ein breitgefächertes Wissen vermitteln. So kannst du beispielsweise an der UNILI den Master in Finance machen und dich zum absoluten Zahlenprofi profilieren. Oder du spezifizierst dich zur goldenen Feder im Rechnungswesen mit einem Master in Accounting and Controlling an der ZHAW.

Der MBA und EMBA:

Die höchste Stufe in deiner Karriere erreichst du mit dem MBA und dem EMBA. Diese Weiterbildungsoption eignet sich besonders für diejenigen, die eine Kaderposition anstreben und fundierte Management-Kenntnisse verfügen. Falls du dich für eine hohe Führungsposition interessierst und absoluter Meister oder Meisterin in der Besteuerung von Privatpersonen bist, könnte beispielsweise ein MBA/EMBA FH mit Vertiefung in International Individual Taxation an der Kalaidos FH für dich interessant sein. Was genau der Unterschied zwischen einem MBA und einem EMBA ist, erfährst du in diesem Beitrag.

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